Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
Mit einem 3:0-Sieg in Lissabon hat Borussia Dortmund die Tür zum Achtelfinale der Champions League weit aufgestoßen. Doch ist das Weiterkommen wirklich nur noch Formsache? Zweifel sind angebracht. In der Bundesliga schwankt die Form bedenklich, und der BVB hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er sich in trügerischer Sicherheit wiegen kann. Heute Abend muss die Mannschaft im eigenen Stadion liefern – und darf sich nicht auf Statistiken verlassen. DAZN überträgt die Partie um 18:45 Uhr.
Dortmunds Krise: Ein Gespenst, das bleibt
Eigentlich müsste Dortmund vor Selbstvertrauen strotzen. Doch die Realität sieht anders aus. Zwei Niederlagen in Folge haben das Team aus dem Tritt gebracht, das Momentum aus dem Hinspiel scheint verpufft. Trainer Niko Kovac gibt sich kämpferisch: „Wir rechnen nicht, wir rotieren nicht, wir gehen mit 100 Prozent rein.“ Doch Worte allein werden nicht reichen – zu oft wirkte der BVB in dieser Saison mental anfällig.
Sportdirektor Lars Ricken fordert „mehr Leichtigkeit“ – doch genau die fehlt. Das zeigte sich zuletzt in Bochum, als nach dem Lissabon-Triumph ein blutleerer Auftritt folgte. Der BVB taumelt zwischen Champions-League-Euphorie und Bundesliga-Frust.
Statistisch sicher – aber Fußball schreibt eigene Gesetze
Noch nie in der Geschichte der Champions League ist ein Team nach einem Drei-Tore-Auswärtssieg noch ausgeschieden. Eine beruhigende Statistik – oder? Ein einziges prominentes Gegenbeispiel gibt es: 2024 scheiterte Maccabi Tel Aviv nach einem 4:1-Auswärtssieg noch im Rückspiel. Ein warnendes Signal für Dortmund.
Denn wer die Champions-League-Historie kennt, weiß: Große Comebacks werden meist im eigenen Stadion gefeiert. Sporting wird mit der „Alles oder nichts“-Mentalität nach Dortmund reisen – und hat nichts zu verlieren.
Kovac unter Druck: Gelingt die mentale Wende?
Für Niko Kovac ist das Spiel mehr als nur ein Achtelfinalticket. Es ist eine Charakterprobe für seine Mannschaft – und für ihn selbst. Ein frühes Tor könnte Dortmunds Nervosität nehmen. Doch was, wenn das erhoffte Signal ausbleibt? Der BVB hat in dieser Saison oft genug gezeigt, dass er mit Rückschlägen nicht gut umgehen kann.
Kovac setzt auf seine Erfahrung, um die Mannschaft mental auf Kurs zu halten. Doch klar ist: Ein Scheitern gegen Sporting wäre ein sportliches Erdbeben. Nach den Bundesliga-Pleiten wäre das Vertrauen in den Trainer endgültig erschüttert.
Alles unter Kontrolle – oder ein Spiel mit dem Feuer?
Dortmund hat die beste Ausgangslage – doch sicher ist in diesem Wettbewerb gar nichts. Die Bundesliga-Form gibt Anlass zur Sorge, die mentale Stabilität ist fragil. Der BVB muss beweisen, dass er in solchen Momenten liefern kann. Sonst könnte aus der vermeintlichen Pflichtaufgabe eine historische Blamage werden.
