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Paris gegen Inter: Klassiker in neuem Gewand – Finale mit vielen Geschichten
Am Samstagabend steigt in München das 33. Champions-League-Finale seit der Reform 1993 – und erneut ist die Allianz Arena Schauplatz eines europäischen Fußball-Highlights. Paris Saint-Germain trifft auf Inter Mailand – zwei Klubs mit gegensätzlicher Historie auf internationalem Parkett, aber mit derselben Mission: den Henkelpott zu holen.

Zwei Wege, ein Ziel: Das Finale in München
Mit 188 Spielen war die erstmals eingeführte Ligaphase der diesjährigen Champions-League-Saison ein Novum. PSG qualifizierte sich über die Play-offs, Inter stieg als Ligavierter direkt ins Achtelfinale ein. Der Weg der Franzosen führte über Stade Brest, Liverpool, Aston Villa und Arsenal. Inter hingegen räumte Feyenoord, Bayern München und schließlich den FC Barcelona aus dem Weg – letzteren in einem dramatischen 4:3 nach Verlängerung.
München ist bereits zum fünften Mal Finalort in der Königsklasse. 1979, 1993 und 1997 fanden die Endspiele noch im Olympiastadion statt. 2012 dann die Premiere in der Allianz Arena – inklusive des legendären „Finale dahoam“, das der FC Bayern gegen Chelsea im Elfmeterschießen verlor.
PSG noch ohne Titel – Inter mit ruhmreicher Vergangenheit
Während Inter Mailand bereits dreimal den wichtigsten Vereinswettbewerb Europas gewinnen konnte (1964, 1965, 2010), wartet PSG weiterhin auf den großen internationalen Wurf. Das bislang einzige Endspiel verloren die Pariser 2020 gegen den FC Bayern mit 0:1. Die historische Bilanz ist also eindeutig, doch die aktuelle Saison hat gezeigt: Paris ist reif für den Titel.
Für Inter geht es darum, den vierten Titel zu holen und eine ohnehin starke Saison zu krönen. Die Italiener können sich dabei auch auf den deutschen Nationalspieler Yann Bisseck verlassen, der sich zuletzt mit seinem Debüt im DFB-Trikot ins Rampenlicht spielte.
Show, Geld und Prestige – das steht auf dem Spiel
Die UEFA stellt in dieser Saison insgesamt 2,467 Milliarden Euro an Prämien zur Verfügung. Der Sieger erhält allein 25 Millionen Euro, der Finalverlierer immerhin 18,5 Millionen. Hinzu kommen TV-Gelder, Zuschauereinnahmen und der Klub-Koeffizient, der den sogenannten Marktpool beeinflusst. Inter hat bisher 81,5 Millionen Euro eingenommen, PSG steht bei 73,55 Millionen.
Ein Highlight vor dem Anpfiff: Star-Geiger David Garrett wird in der Arena auftreten. Der musikalische Rahmen passt zu einem Event, bei dem Fußball, Show und Geld Hand in Hand gehen. Übrigens: Der Sieger qualifiziert sich für den UEFA-Supercup im August gegen Tottenham Hotspur – und für die Klub-WM in den USA.
Kovacs pfeift das Finale – ein erfahrener Mann mit EM-Rekord
Die Spielleitung übernimmt der Rumäne Istvan Kovacs. Für den 40-Jährigen ist es das 30. Champions-League-Spiel – und sein bislang größter Einsatz. Aufsehen erregte er bei der EURO 2024, als er im Gruppenspiel Türkei gegen Tschechien 17 Gelbe und zwei Rote Karten verteilte – ein EM-Rekord.