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Italien scheitert dramatisch im EM-Halbfinale – ein Elfmeter sorgt für Diskussionen
Die italienische Frauen-Nationalmannschaft verpasst das EM-Finale in allerletzter Minute – und das nach einer kämpferisch und spielerisch überzeugenden Leistung gegen Titelverteidiger England. Ein umstrittener Elfmeter in der 119. Minute bringt das bittere Aus.

Ein EM-Krimi mit bitterem Ende
Das Halbfinale zwischen Italien und England bot alles, was ein europäisches Spitzenspiel auszeichnet: Taktik, Leidenschaft, Dramatik – und am Ende eine strittige Schiedsrichterentscheidung. Italien führte durch ein Tor von Barbara Bonansea (33.) und stand bis tief in die Nachspielzeit der regulären Spielzeit mit einem Bein im Finale. Doch Michelle Agyemang glich in der 96. Minute aus, ehe ein diskutabler Elfmeter in der Verlängerung für die Entscheidung sorgte.
 England Frauen
						England Frauen
		 Italien Frauen
						Italien Frauen
		 England Frauen
						England Frauen
		 Italien Frauen
						Italien Frauen
		 England Frauen
								England Frauen
			 Italien Frauen
								Italien Frauen
			Der umstrittene Elfmeter als Knackpunkt
Kurz vor Ende der Verlängerung kam es im Strafraum zu einem engen Zweikampf zwischen Emma Severini und Beth Mead. Beide suchten den Körperkontakt, beide fielen – Schiedsrichterin Ivana Martincic zeigte überraschend auf den Punkt. Chloe Kelly verwandelte im Nachschuss (119.) und besiegelte Italiens Aus. Während Englands Finaleinzug gefeiert wurde, sorgte der späte Pfiff für Unverständnis und Wut im italienischen Lager. Trainer Andrea Soncin stellte öffentlich die Auslegung infrage und zweifelte an der Konsequenz der Entscheidung: „Ich frage mich, ob sie ihn auf der anderen Seite auch gegeben hätten.“
Trotz Aus: Stolz auf die EM-Leistung
Trotz des schmerzhaften Ausscheidens kann Italien auf ein starkes Turnier zurückblicken. Die Mannschaft übertraf mit ihrer Leistung die Erwartungen deutlich, zeigte Spielwitz, Kampfgeist und taktische Disziplin. Es fehlten am Ende Sekunden, um nach 1993 und 1997 erneut ein EM-Endspiel zu erreichen. Für Spielerin Cristiana Girelli war es dennoch ein Turnier voller Erinnerungen: „Eine unglaubliche Reise“, nannte sie es unter Tränen im TV-Interview. Und trotz der Enttäuschung bleibt ein Funken Stolz: „Das nimmt uns keiner weg, nicht einmal ein Elfmeter in der 120. Minute.“
Ein Finale zum Greifen nah
Der Blick in die Zukunft dürfte für das italienische Team dennoch positiv ausfallen. Die Leistung im Turnier, insbesondere gegen Topgegner wie England, zeigt: Italien ist im europäischen Frauenfußball wieder eine feste Größe. Die beinahe erreichte Finalteilnahme kann Motivation sein, den nächsten Schritt zu gehen – wenn auch diesmal das Ende tragischer kaum hätte sein können.
 
			