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England nach Nervenschlacht im EM-Finale – Deutschland möglicher Gegner
Mit einem dramatischen 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen Italien sichern sich die englischen Lionesses das Finalticket der Europameisterschaft in der Schweiz. Ein Déjà-vu-Moment für Chloe Kelly bringt das Team von Sarina Wiegman erneut in Reichweite des Titels – und womöglich zu einer Neuauflage des Endspiels gegen Deutschland.

England zeigt Comeback-Qualitäten im Halbfinale
Die englische Nationalmannschaft der Frauen hat einmal mehr ihre Nervenstärke unter Beweis gestellt. Im Halbfinale der Europameisterschaft lagen die Lionesses lange Zeit zurück, bevor sie spät ausglichen und schließlich in der Verlängerung den entscheidenden Treffer erzielten. Der Außenseiter Italien ging durch Barbara Bonansea in der 33. Minute in Führung und durfte lange vom ersten EM-Finale seit 1997 träumen.
Doch England blieb geduldig, wenn auch zunächst glücklos im Abschluss. Der späte Ausgleich durch Michelle Agyemang in der sechsten Minute der Nachspielzeit brachte die Entscheidung in die Verlängerung. Dort war es erneut Chloe Kelly, die – wie schon 2022 gegen Deutschland – mit einem Nachschuss vom Punkt zur Matchwinnerin wurde.
 England Frauen
						England Frauen
		 Italien Frauen
						Italien Frauen
		 England Frauen
						England Frauen
		 Italien Frauen
						Italien Frauen
		 England Frauen
								England Frauen
			 Italien Frauen
								Italien Frauen
			Taktische Finesse und mentale Stärke als Schlüssel
Sarina Wiegman konnte im Halbfinale wieder auf Kapitänin Leah Williamson setzen, die im Viertelfinale gegen Schweden angeschlagen ausgewechselt wurde. Die Engländerinnen begannen offensiv, pressten früh und drängten Italien tief in die eigene Hälfte. Doch die Squadra Azzurra hielt kämpferisch dagegen und setzte vereinzelt Konter.
Die englische Offensive um Alessia Russo tat sich lange schwer gegen die gut organisierte italienische Defensive. Erst mit zunehmender Spielzeit kamen sie zu klareren Chancen. Ein Lattenschuss von Agyemang in der 116. Minute leitete die entscheidende Phase ein, ehe Kelly vom Punkt die Partie drehte.

Solidarität und Teamgeist als sichtbares Zeichen
Neben dem sportlichen Geschehen setzte das englische Team auch ein politisches Statement. Ersatzspielerinnen standen Arm in Arm am Spielfeldrand – ein solidarisches Zeichen nach rassistischen Anfeindungen gegen Verteidigerin Jess Carter, die in der Startelf fehlte. Auch sportlich zeigte sich die Einheit der Mannschaft, die trotz Rückstand nie aufgab und sich durch ihre kollektive Stärke zurückkämpfte.
Finale in Basel: Neuauflage gegen Deutschland möglich
Mit dem Sieg steht England zum vierten Mal in einem EM-Finale – nach 1984, 2009 und dem Triumph 2022. Ob es erneut zum Duell mit Deutschland kommt oder ein Wiedersehen mit Spanien wie im WM-Finale 2023 ansteht, entscheidet sich am Mittwochabend. Für die Engländerinnen bleibt das Ziel klar: die erfolgreiche Titelverteidigung.

 
			