EM-Halbfinale heute gegen Spanien * Spanien-Expertin sieht Chancen für Deutschland – „Momentum auf unserer Seite“

Am Mittwochabend (21 Uhr, ARD und DAZN) wird das EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Spanien angepfiffen, es treffen zwei der stärksten Frauenteams Europas aufeinander. Die frühere Nationalspielerin Melanie Leupolz, die selbst zuletzt bei Real Madrid unter Vertrag stand, schätzt die Ausgangslage für das DFB-Team positiv ein – trotz des starken Gegners.

Update 20 Uhr – Das ist die deutsche Aufstellung gegen Spanien.

Spaniens Spielerinnen posieren für ein Mannschaftsfoto vor dem Halbfinalspiel der UEFA-Frauen-Europameisterschaft 2025 zwischen Deutschland und Spanien im Letzigrund-Stadion in Zürich, am 23. Juli 2025. (Foto: Miguel MEDINA / AFP)
Spaniens Spielerinnen posieren für ein Mannschaftsfoto vor dem Halbfinalspiel der UEFA-Frauen-Europameisterschaft 2025 zwischen Deutschland und Spanien im Letzigrund-Stadion in Zürich, am 23. Juli 2025. (Foto: Miguel MEDINA / AFP)

Spanien mit Weltklasse-Kurzpassspiel – aber nicht unverwundbar

Leupolz zeigt großen Respekt vor den spanischen Weltmeisterinnen, die ihrer Meinung nach auf höchstem Niveau konstant performen. Besonders das präzise Kurzpassspiel sei ein Alleinstellungsmerkmal, das jede gegnerische Mannschaft fordert. Trotzdem sieht sie Schwachstellen, vor allem in der Defensive: In der Vorrunde kassierte Spanien Tore gegen Belgien und Italien – ein Zeichen, dass selbst der Titelfavorit verwundbar ist.

Deutschlands Flügel als Schlüssel – Brand und Bühl im Fokus

Für Deutschland könnte genau dort die Chance liegen. Laut Leupolz sind Spielerinnen wie Jule Brand und Klara Bühl in der Lage, die spanischen Abwehrreihen mit Tempo und Technik zu durchbrechen. „Ich hoffe, dass wir ihre Abwehrschwächen mit unseren starken Flügelspielerinnen für uns nutzen können“, so die 31-Jährige, die ihre Karriere im Sommer beendet hat.

Selbstvertrauen aus dem Frankreich-Krimi

Einen weiteren Vorteil sieht Leupolz im mentalen Zustand der deutschen Mannschaft. Das nervenaufreibende Viertelfinale gegen Frankreich, das erst im Elfmeterschießen entschieden wurde, habe viel Selbstvertrauen freigesetzt. „Ich denke, dass man das ins nächste Spiel mitnimmt, dass man positiv bleibt“, sagt sie – ein psychologischer Boost, der im Halbfinale entscheidend sein kann.

Taktische Balance gegen Bonmatí und Putellas gefragt

Taktisch fordert Leupolz ein kluges Zweikampfverhalten gegen Schlüsselspielerinnen wie Aitana Bonmatí und Alexia Putellas. „Man muss total eng dran sein, aber nicht zu eng. Sonst spielen sie mit einem Kontakt um dich herum“, erklärt die Olympiasiegerin. Die Lösung sieht sie in einer ausgewogenen Mischung aus Körperlichkeit und taktischem Feingefühl – Eigenschaften, die sie der DFB-Elf definitiv zutraut.

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