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Die deutsche Nationalmannschaft trat in Mailand gegen Italien an und zeigte eine durchwachsene Leistung. Während einige Spieler überzeugten, blieben andere hinter den Erwartungen zurück. Besonders in der Defensive gab es Unsicherheiten, während offensiv einige Akteure positiv auffielen. Hier die Einzelkritik der deutschen Spieler.

Baumann glänzt als neue Nummer eins
Mit 34 Jahren feierte Oliver Baumann sein Startelfdebüt als Nationaltorwart – und wusste zu überzeugen. Besonders in der ersten Halbzeit zeigte er eine starke Parade gegen Moise Kean, auch nach der Pause verhinderte er mit mehreren Rettungsaktionen weitere Gegentreffer. Beim italienischen Führungstor war er chancenlos. Ein vielversprechender Einstand. (Note: 1,5)
Defensive mit Licht und Schatten
- Joshua Kimmich war als Rechtsverteidiger fleißig, aber zunächst glücklos mit seinen Flanken. Doch als Tim Kleindienst eingewechselt wurde, lieferte er prompt zwei präzise Vorlagen – defensiv ohnehin der beste deutsche Rechtsverteidiger. (Note: 1,5)
- Jonathan Tah wirkte zweikampfstark, hatte aber beim Gegentor Probleme mit der Klärung. Sein Aufbauspiel war nicht immer sicher. (Note: 3,5)
- Antonio Rüdiger verteidigte solide, bekam aber mit Tah einige Konter nicht kontrolliert. Insgesamt etwas stabiler als sein Nebenmann. (Note: 3)
- David Raum agierte offensiv sehr weit vorne, wurde beim Gegentor jedoch überspielt. Wurde zur Halbzeit ausgewechselt. (Note: 4,5)
- Nico Schlotterbeck, der in der zweiten Halbzeit als Linksverteidiger kam, erledigte seine Aufgabe unauffällig, aber solide. (Note: 3)

Mittelfeld: Goretzka stark, Groß schwach
- Pascal Groß zeigte sich weiterhin formschwach. Er verlor im zentralen Mittelfeld zu oft den Ball und konnte dem Spiel keine Struktur geben. (Note: 4)
- Leon Goretzka kehrte nach 16 Monaten zurück und zeigte sofort seine Klasse. Er war nicht nur Ballverteiler, sondern erzielte auch das wichtige Ausgleichstor. (Note: 1,5)

Offensive: Musiala aktiv, Sané weiterhin schwach
- Leroy Sané konnte erneut nicht überzeugen. Während er nach der Pause etwas besser ins Spiel fand, blieb er insgesamt blass. (Note: 4)
- Jamal Musiala war offensiv der aktivste Spieler, immer wieder gesucht und mit starken Dribblings. (Note: 2,5)
- Nadiem Amiri, erstmals seit 2020 wieder dabei, konnte sich kaum in Szene setzen. Ein solider Freistoß blieb sein einziges Highlight. (Note: 4)
- Jonathan Burkardt, der als einziger Stürmer ohne Länderspieltor startete, hatte gegen Bastoni einen schweren Stand. Er vergab seine beste Chance knapp. (Note: 4)
Joker bringen neuen Schwung
- Tim Kleindienst wurde zur zweiten Halbzeit als klassischer Strafraumstürmer eingewechselt – und machte sofort den Unterschied. Sein Kopfballtreffer war sein drittes Tor im fünften Länderspiel. (Note: 2)
- Jamie Leweling kam für Amiri ins Spiel, zeigte jedoch keine auffälligen Aktionen. (ohne Note)
- Karim Adeyemi durfte spät ran, erhielt aber zu wenig Spielzeit für eine Bewertung. (ohne Note)
- Robert Andrich wurde in der 90. Minute eingewechselt. (ohne Note)
Fazit
Deutschland zeigte in Mailand eine durchwachsene Leistung. Während Baumann als neue Nummer eins glänzte und Goretzka sofort überzeugte, gab es besonders im Mittelfeld und in der Defensive Probleme. Kleindienst bewies als Joker seine Torgefahr. Eine stabile Leistung sieht anders aus, doch einige Akteure haben sich für weitere Einsätze empfohlen.
 
				 
				