Der Countdown läuft: Diese Nationalmannschaften müssen im November den Quali-Turbo zünden!

Der Kampf um die WM-Tickets im nächsten Jahr geht langsam, aber sicher in seine entscheidende Phase. Insbesondere in der europäischen WM-Qualifikation gibt es gleich mehrere Teams, die aktuell weit entfernt vom Ziel sind und im November den Quali-Turbo zünden – um doch noch den Sprung zur Endrunde zu schaffen. Bisher ist nur England aus Europa qualifiziert, nun geht es in die letzten zwei WM-Qualispiele. Wer hat noch Chancen auf die WM-Teilnahme 2026?

Italien bangt mal wieder um die direkte WM-Qualifizierung. (Foto: JOHN MACDOUGALL / AFP)
Italien bangt mal wieder um die direkte WM-Qualifizierung. (Foto: JOHN MACDOUGALL / AFP)

Schwedens Neustart unter Graham Potter

Mit nur einem Punkt nach vier Spielen ist Schweden einer der größten Underachiever der europäischen WM-Quali in der Gruppe B. Besonders beunruhigend: Die Wikinger blieben in drei bisherigen Duellen ohne erzieltes Tor – eine enttäuschende Bilanz für eine Sturmreihe mit Weltklasse-Spielern Viktor Gyökeres und Alexander Isak. Die Heimniederlage gegen Kosovo brachte das Fass zum Überlaufen. Als Reaktion darauf trennte sich der Verband von Trainer John Dahl Tomasson und ersetzte ihn durch den ehemaligen Chelsea-Coach Graham Potter.

Ob die Änderung die gewünschte Wirkung bringt, bleibt abzuwarten. Die Chancen auf ein WM-Ticket sehen derzeit jedoch alles andere als gut aus – zumindest laut Prognosen der Sportwetten Anbieter ohne LUGAS Registrierung. Um doch noch den zweiten Gruppenplatz zu erreichen, muss Schweden die verbliebenen Spiele gegen die Schweiz und Slowenien gewinnen und gleichzeitig darauf hoffen, dass Kosovo und Slowenien Punkte liegen lassen.

Dank der Nations League besteht allerdings noch eine Restchance auf die WM-Endrunde. Die Wikinger wurden als zehntbester Nations-League-Gruppensieger eingestuft – doch nur vier Teams erhalten ein Playoff-Ticket. Damit Schweden diese Hintertür offen bleibt, müssen mindestens sechs höher platzierte Sieger über die reguläre Qualifikation das WM-Ticket lösen.

Graham Potter, neuer Nationaltrainer von Schweden (Photo by Conor Molloy/News Images)
Graham Potter, neuer Nationaltrainer von Schweden
(Photo by Conor Molloy/News Images)

Mission Impossible für Serbien?

Anders als Schweden war Serbien zwischenzeitlich ein heißer Kandidat für die WM – mit sieben Punkten aus den ersten drei Qualifikationsspielen in der Gruppe K. Doch nach der 0:5-Niederlage gegen England änderte sich die Situation schlagartig. Die Atmosphäre rund um das Team verschlechterte sich deutlich: Es hagelte Kritik am Trainer, und mehrere Spieler äußerten öffentlich ihre Unzufriedenheit.

Zudem kam es zu organisatorischen Problemen, sodass das wichtige Heimspiel gegen Albanien von Belgrad nach Leskovac verlegt werden musste. All das war offenbar zu viel: Serbien kassierte gegen Albanien eine überraschende Niederlage, die die WM-Chancen fast auf ein Minimum reduzierte. Zwar folgte ein Sieg gegen Andorra, doch auch dabei wurde deutlich, dass das Team derzeit weit unter dem erwarteten Niveau spielt.

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Mit dem neuen Nationaltrainer Veljko Paunović soll nun die Wende gelingen. Leicht wird das jedoch nicht: Für einen Playoff-Platz muss Serbien zunächst auswärts gegen England gewinnen, anschließend Lettland schlagen und zugleich auf einen Ausrutscher Albaniens in den verbleibenden zwei Spielen hoffen. Auf dem Papier sind die Chancen minimal – doch der Fußball hat schon größere Wunder gesehen.

Entscheidungsspiele für Italien

Nach zwei verpassten Weltmeisterschaften steht Italien erneut am Scheideweg in der WM-Gruppe I. Die Azzurri haben es diesmal zwar selbst in der Hand, doch die Ausgangslage ist alles andere als komfortabel. Mit 15 Punkten aus acht Spielen liegt die Mannschaft von Gennaro Gattuso drei Zähler hinter Spitzenreiter Norwegen – und darf sich in den verbleibenden zwei Partien keinen Ausrutscher mehr leisten.

Zunächst wartet im November das Pflichtprogramm gegen Moldawien, ein Spiel, das Italien gewinnen muss, um überhaupt mit einem guten Gefühl ins Finale gegen Norwegen zu gehen. Dort wird es dann ernst: Gegen Erling Haaland und Co. geht es im direkten Duell um Platz eins – und um das Ticket für die WM 2026. Das Hinspiel in Oslo endete mit einem deutlichen 0:3 aus italienischer Sicht, eine Warnung, die Gattusos Team nur allzu gut im Kopf behalten wird.

Sollte Italien auch diesmal scheitern, bliebe der Umweg über die Playoffs. Doch das möchte in Rom niemand hören. Die Azzurri wollen die Quali im November klarmachen – mit Leidenschaft, Stabilität und dem Selbstverständnis eines Europameisters.

Eines steht fest: Der November verspricht Spannung pur. Mehrere große Fußballnationen kämpfen ums Überleben in der WM-Quali – zwischen Hoffnung, Druck und Drama. Am Ende werden nur jene bestehen, die in den entscheidenden Momenten Nervenstärke und absolute Siegermentalität beweisen.