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Mit einem überzeugenden 2:0-Auswärtssieg in Schweden in der WM Quali Gruppe B steht die Schweizer Nationalmannschaft kurz vor der sicheren Qualifikation zur Weltmeisterschaft. Kapitän Granit Xhaka zeigt sich selbstbewusst, Trainer Murat Yakin sieht seine Elf gereift – und einige junge Spieler bringen frischen Wind in die Mannschaft.

Souveräner Sieg trotz schwieriger Phasen
Die Partie in Stockholm war kein Selbstläufer, auch wenn das Ergebnis es vermuten lässt. Die Schweiz musste in der ersten Halbzeit heikle Situationen überstehen, doch die Defensive um Keeper Gregor Kobel blieb zum vierten Mal in Folge ohne Gegentor. „Es hat ein wenig gedauert, bis die Abläufe saßen“, gab der Dortmunder zu – doch die Mannschaft zeigte Reife, Kontrolle und Geduld.
Entscheidend war einmal mehr Xhaka, der in seinem 140. Länderspiel per Elfmeter das 1:0 erzielte – erst sein vierter Treffer vom Punkt in der langen Nationalmannschaftskarriere. Der Kapitän war stilprägend, lenkte das Spiel und lobte anschließend das Kollektiv: „Die Schweden haben starke Einzelspieler, aber wir sind als Team gewachsen.“
Tabelle der WM 2026 Quali Gruppe B
Yakin formt eine stabile Einheit
Seit dem Rücktritt einiger Stammkräfte – darunter Yann Sommer und Fabian Schär – hat Nationaltrainer Murat Yakin in der Breite experimentiert, aber die Kernstruktur des Teams steht inzwischen. Nach erfolgreichen Tests in den USA und souveränen Siegen gegen Kosovo (4:0) und Slowenien (3:0) sieht Yakin sein Team gut aufgestellt: „Wir spielen erwachsen“, betont auch Torhüter Kobel.
Yakin hat durchdacht rotiert und taktisch angepasst, ohne die Balance zu verlieren. Die Mannschaft wirkt stabil, eingespielt und vor allem geschlossen – ein Faktor, der im internationalen Wettbewerb entscheidend sein kann.
Junge Spieler setzen Akzente
Besonders erfreulich: Auch die jungen Spieler nutzen ihre Chancen. Johan Manzambi vom SC Freiburg zeigte nach seiner Einwechslung in Stockholm erneut Spielfreude und Kreativität. In der Nachspielzeit markierte der 19-Jährige das 2:0 und ließ damit endgültig keinen Zweifel mehr am Schweizer Auswärtssieg. Yakin lobte seinen Offensivdrang ausdrücklich: „Er hat einen unglaublichen Zug zum Tor.“
Die Mischung aus Erfahrung und Nachwuchs scheint aktuell gut zu funktionieren – und das in einer Qualifikationsgruppe, die es durchaus in sich hat. Denn: Aus jedem Lostopf hat die Schweiz vermutlich den jeweils stärksten Gegner erwischt.
Endrunde in Reichweite – ein Punkt fehlt
Mit dem Sieg in Schweden hat die Schweiz nun beste Karten, sich frühzeitig für die Endrunde zu qualifizieren. Ein 1:0-Sieg am Montag in Slowenien reicht bereits, um das Ticket fix zu machen – vorausgesetzt, der Kosovo sorgt nicht noch für eine Überraschung in Schweden.
Die Richtung stimmt jedenfalls: Disziplin, taktische Reife und ein funktionierendes Teamgefüge bringen die Nati auf Kurs. Oder wie Xhaka es formulierte: „Wir sind bereit, wenn es zählt.“