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WM-Quali unter Druck: Nagelsmann fordert zwei Pflichtsiege
Die deutsche Nationalmannschaft steht vor zwei entscheidenden Spielen in der WM-Qualifikation. Nach einem schwachen Start ist der Druck auf Julian Nagelsmann und sein Team groß – gegen Luxemburg und Nordirland zählen nur Siege, um das direkte Ticket zur Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada nicht aus den Augen zu verlieren. Trotz vieler Ausfälle, muss heute ein Sieg her.
Liveticker Deutschland gegen Luxemburg

Früher Weckruf in Herzogenaurach
Kaum waren die Nationalspieler im DFB-Camp angekommen, bat Nagelsmann seine Mannschaft direkt zu einer kurzen Besprechung – und danach auf den Trainingsplatz. Der Bundestrainer will keine Zeit verlieren, denn der Ernst der Lage ist offensichtlich: Jeder weitere Patzer könnte teuer werden. Vor allem, weil mit Luxemburg und Nordirland zwei Pflichtaufgaben auf dem Plan stehen, bei denen nichts schiefgehen darf.
Die Spiele am Freitag in Sinsheim und am Montag in Belfast markieren eine Weggabelung. Der DFB hat sich festgelegt: zwei Siege, keine Diskussion. Selbst DFB-Sportdirektor Rudi Völler verzichtet auf öffentliche Auftritte und konzentriert sich voll auf den sportlichen Ernstfall.
Wann spielt Deutschland in der WM Qualifikation 2026?
Gemischte Stimmungslage im Team
Die Nationalspieler reisten in ganz unterschiedlicher Verfassung an. Der Bayern-Block um Kimmich kommt nach einem perfekten Saisonstart und dem obligatorischen Wiesn-Besuch mit Rückenwind. Auch Nick Woltemade, Neuzugang bei Newcastle United, wirkt nach seinem Treffer gegen Nottingham selbstbewusst.
Anders sieht es bei Spielern wie Florian Wirtz, Nadiem Amiri oder den Frankfurtern um Nathaniel Brown aus. Wirtz blieb zuletzt blass, Amiri kassierte mit Mainz eine herbe Klatsche, Frankfurt kämpft mit Formproblemen. Der Zustand der Nationalelf ist sinnbildlich: ambitioniert, aber wacklig – weit entfernt von Weltklasse.
Tabelle der WM 2026 Quali Gruppe A
Verletzungssorgen und gewagte Offensivwahl
Nagelsmann muss auf eine Reihe etablierter Spieler verzichten. Ter Stegen, Musiala, Rüdiger, Havertz und Kleindienst fehlen – keine Kleinigkeit. Dennoch betont der Coach, dass der DFB-Kader stark genug sei: „Wir haben Qualität – auch ohne die Etablierten.“
Auffällig ist die Personalwahl in der Offensive: Mit Woltemade, Burkardt und Beier stehen drei Stürmer im Aufgebot, die zusammen noch kein einziges Länderspieltor erzielt haben. Fan-Liebling Füllkrug wurde dagegen nicht berücksichtigt – trotz starker Bilanz mit 14 Toren in 24 Spielen. Das ist mutig – oder riskant.
Völler und Klinsmann bleiben gelassen
Trotz der Drucksituation geben sich die DFB-Verantwortlichen demonstrativ ruhig. Rudi Völler betont: „Wir haben es in der eigenen Hand.“ Und Jürgen Klinsmann ist überzeugt: „Wenn es darauf ankommt, legen sie einen Gang zu – und dann läuft das auch.“
Ob diese Einschätzung zutrifft, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Fakt ist: Mit weniger als sechs Punkten könnte die Diskussion um die sportliche Zukunft der Nationalmannschaft wieder aufflammen.