Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
Maximilian Mittelstädt steht überraschend nicht im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele. Der 28-jährige Linksverteidiger vom VfB Stuttgart zeigt sich enttäuscht, nimmt die Herausforderung aber an und will mit Leistung auf dem Platz ein Comeback erzwingen.

Nagelsmanns Entscheidung: Kein Platz für Mittelstädt
Julian Nagelsmann verzichtet für die Spiele gegen Luxemburg und in Nordirland (10. und 13. Oktober) auf den zuletzt gesetzten Mittelstädt. Stattdessen erhalten David Raum (RB Leipzig) und DFB-Debütant Nathaniel Brown (Eintracht Frankfurt) den Vorzug. Die Entscheidung traf den VfB-Profi hart: „Ja, klar war ich enttäuscht. Das ist normal. Ich war jetzt die letzten anderthalb Jahre eigentlich immer dabei“, sagte Mittelstädt nach dem Europa-League-Spiel in Basel.
Nagelsmann informierte ihn persönlich über den Verzicht – eine Maßnahme, die offenbar Teil eines größeren Umbruchs nach dem Fehlstart in der Qualifikation sein soll. Beim DFB sucht man offenbar neue Impulse auf der linken Abwehrseite.
Mittelstädt setzt auf starke Wochen mit dem VfB
Statt sich zu beklagen, setzt Mittelstädt nun auf Leistung als Antwort: „Ich sehe es jetzt als meine Aufgabe, in den nächsten Wochen Gas zu geben, in meine beste Form zu kommen, viele Spiele zu machen.“ Für den VfB Stuttgart und seinen Verteidiger steht also nicht nur die Bundesliga im Fokus, sondern auch die persönliche Rückkehr in den Nationalkader. Dabei soll die Formkurve des gesamten Teams nach oben zeigen: „Wir müssen zusehen, dass wir mit dem VfB gute Spiele hinlegen, viele gewinnen, in den Flow kommen.“
Rückhalt vom Verein und Kollegen
Im Verein steht man hinter Mittelstädt. Sportvorstand Fabian Wohlgemuth betonte, dass man die Entscheidung des Bundestrainers akzeptiere, glaubt aber weiter an ein baldiges Comeback: „Ich bin mir sehr sicher, dass Max über kurz oder lang wieder zurückkehren wird.“
Auch Torhüter Alexander Nübel, Teamkollege beim VfB und der Nationalmannschaft, zeigte sich „sehr überrascht“ über das DFB-Aus von Mittelstädt – ein klares Zeichen, dass sein Fehlen nicht nur intern als ungewohnt empfunden wird.
Ein Leistungsträger auf dem Abstellgleis?
Noch im März 2024 galt Mittelstädt als Symbol des Umbruchs unter Nagelsmann. Bei seinem zweiten Länderspiel erzielte er gegen die Niederlande ein sehenswertes Tor – es war sein Startschuss als Stammkraft. Insgesamt kam er auf 15 Einsätze in 21 Partien seit seinem Debüt. Dass ausgerechnet jetzt der Schnitt kommt, wirft Fragen auf. Doch die Antwort darauf will Mittelstädt auf dem Platz geben – mit Konstanz, Einsatz und der klaren Mission: zurück zur Nationalmannschaft.