Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
Mit gleich fünf „deutschen“ Profis im Aufgebot geht Luxemburgs Nationalmannschaft in das WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland. Trainer Jeff Strasser setzt auf Bundesliga-Erfahrung und eine kompakte Ausrichtung – auch wenn die Startbedingungen alles andere als ideal sind.

Strasser setzt auf Bundesliga-Flair
Luxemburgs Nationaltrainer Jeff Strasser hat seinen 24-Mann-Kader für das Qualifikationsspiel gegen Deutschland am 10. Oktober in Sinsheim benannt – mit prominenter deutscher Beteiligung. Gleich fünf Spieler verdienen ihr Geld bei Klubs aus Deutschland: Tiago Pereira (Borussia Mönchengladbach), Eldin Dzogovic (1. FC Magdeburg), Mathias Olesen (SpVgg Greuther Fürth), Aiman Dardari (FC Augsburg) und Danel Sinani (FC St. Pauli). Sinani ist jedoch aufgrund einer Gelbsperre erst für das darauffolgende Spiel in der Slowakei verfügbar.
Hinzu kommt mit Lucas Fox (1. FC Bocholt) ein weiterer Torhüter aus der Regionalliga. Angeführt wird das Team vom bekanntesten Namen im luxemburgischen Fußball: Leandro Barreiro, der inzwischen bei Benfica Lissabon unter Vertrag steht.
Fehlstart in der Quali – und nun kommt Deutschland
Die Ausgangslage für Luxemburg ist alles andere als rosig. Mit zwei Heimniederlagen ist das Team auf Platz vier der Vierergruppe A gestartet – 1:3 gegen Nordirland, 0:1 gegen die Slowakei. Besonders die Niederlage gegen die Slowakei war unglücklich und verdeutlicht, dass der Tabellenletzte dennoch ernstzunehmend ist.
Gegen die drittplatzierte DFB-Auswahl soll nun eine Überraschung gelingen. „Deutschland ist der schwerste Gegner in der Gruppe“, erklärte Strasser bei der Kaderbekanntgabe. Dennoch sieht er Chancen – vor allem im schnellen Umschaltspiel.
Fokus auf Defensive und Konterspiel
Taktisch stellt Strasser sein Team auf ein Spiel gegen den Ball ein. „Wir haben Deutschland analysiert. Ihre Konter sind brandgefährlich“, warnte der ehemalige Bundesliga-Profi. Gleichzeitig sieht er Schwächen bei der deutschen Mannschaft – besonders in der Rückwärtsbewegung. „Das hat die Slowakei ausgenutzt.“
Für das Duell in Sinsheim plant Luxemburg daher mit einer kompakten Defensive und schnellen Kontern. Ob das gegen ein personell überlegenes Deutschland reicht, bleibt abzuwarten. Die Analyse steht, doch wie genau Deutschland auflaufen wird, sei noch offen, sagte Strasser. Er verweist auf die taktische Umstellung von Julian Nagelsmann nach dem Fehlstart in Bratislava (0:2), die beim 3:1 gegen Nordirland bereits Wirkung zeigte.