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Littbarski warnt: „Ich habe Schiss, dass wir die Quali nicht schaffen“
Die deutsche Nationalmannschaft steckt nach einem schwachen Start in die WM-Qualifikation 2026 bereits unter Druck. Weltmeister Pierre Littbarski schlägt Alarm – und sieht vor allem in der Offensive große Probleme.

Sorge um die direkte WM-Teilnahme
Nach nur einem Sieg aus den ersten zwei Qualifikationsspielen liegt die DFB-Elf in Gruppe A mit drei Punkten nur auf Rang drei – hinter der Slowakei (6 Punkte) und Nordirland (ebenfalls 3 Punkte, aber mit besserem Torverhältnis). Pierre Littbarski zeigte sich in seinem Podcast „Littis Einwurf“ beunruhigt über die derzeitige Lage: „Ich habe Schiss, dass wir es nicht durch die Quali schaffen“, sagte der Weltmeister von 1990. Ein mögliches Scheitern würde Zusatzschichten in Form der Play-offs bedeuten – eine Situation, die das Nationalteam eigentlich vermeiden wollte.
Play-offs als Notausgang – aber kein Trost
Zwar hätte Deutschland selbst bei einem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz noch eine Chance über die Play-offs, da die Ergebnisse in der Nations League eine Hintertür offenlassen. Doch darauf möchte sich Littbarski nicht verlassen: „Dann muss man Nachhilfeunterricht nehmen – das kann’s doch nicht sein.“ In seiner Analyse verzichtet der 65-Jährige auf Durchhalteparolen und stellt nüchtern fest: „Ich glaube nicht, dass wir in dieser Konstellation im Moment viel über einen Titel reden sollten.“
Sturmprobleme als Hauptbaustelle
Ein zentrales Problem sieht Littbarski auf der Neun. „Wir beschäftigen uns extrem mit dem Spielaufbau. Aber eigentlich liegt die Misere auch vorne in der Endzone“, kritisierte er. Die Ausfälle von Tim Kleindienst und Kai Havertz sowie die anhaltenden Schwierigkeiten bei Niclas Füllkrug lassen wenig Hoffnung auf Besserung. „Ich mache mir extreme Sorgen, wie wir Tore überhaupt erzielen sollen“, so Littbarski. Ohne verlässliche Torjäger droht das Team unter Bundestrainer Julian Nagelsmann den Anschluss zu verlieren.
Kritik an Oberflächlichkeit und fehlendem Fokus
Neben den sportlichen Aspekten bemängelt Littbarski auch die Attitüde mancher Nationalspieler. Luxuriöse Markenauftritte und Lifestyle-Attitüden seien fehl am Platz, wenn sportlich nichts geliefert werde. „Dann kommen die Jungs mit ihren Gucci-Hemden, Louis-Vuitton-Taschen und Prada-Mützchen. Das soll auch alles so sein, aber Prada schießt halt keine Tore“, bringt er es pointiert auf den Punkt. Für ihn steht fest: Nur mit klarer Fokussierung und einer Rückbesinnung aufs Wesentliche kann die Wende gelingen.