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Ein Prestigeduell mit besonderer Note: Wenn die deutsche Frauen-Nationalmannschaft heute Abend auf Österreich trifft, geht es für Bundestrainer Christian Wück um mehr als nur drei Punkte. Ausgerechnet in seiner alten Heimat Nürnberg will der 51-Jährige endlich den ersten Heimsieg unter seiner Regie feiern. Das 2.Länderspiel des Jahres wird heute ab 17:54 Uhr im ZDF gezeigt, der Anstoß ist um 18:15 Uhr, Kommentator ist Gari Paubandt im Vorfeld stimmen Moderator Sven Voss und Expertin Kathrin Lehmann auf das Länderspiel ein. Hier die offizielle Aufstellung GER-AT. Johannes – Gwinn, Minge, Knaak, Rauch – Nüsken, Senß – Brand, Freigang, Bühl – Schüller.

Wück und Nürnberg: Eine Rückkehr mit Gänsehaut-Potenzial
Für Wück ist es ein Länderspiel voller Erinnerungen. Sechs Jahre schnürte er seine Fußballschuhe für den 1. FC Nürnberg – das Frankenland ist für ihn noch immer ein Stück Heimat. „Die Erinnerungen sind durchweg positiv“, sagt er mit einem Lächeln. Doch für Nostalgie bleibt kaum Zeit. Nach dem durchwachsenen 2:2 gegen die Niederlande fordert er von seiner Mannschaft eine klare Reaktion.
Ein Heimsieg ist nicht nur Wunsch, sondern Pflicht. „Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen“, betont Wück. Die Unterstützung der Fans im Max-Morlock-Stadion soll dabei helfen – eine Kulisse, die er selbst als Spieler bestens kannte.
Tabelle der UEFA Nations League mit Deutschland
Österreich kommt mit Selbstbewusstsein – Deutschland setzt auf Schüller
Der Gegner reist mit breiter Brust an: Österreich feierte unter Neu-Trainer Alexander Schriebl einen 1:0-Auftaktsieg gegen Schottland und will nun auch den DFB-Frauen ein Bein stellen. Trotz des Ausfalls von Bayern-Star Sarah Zadrazil warnt Mittelfeldspielerin Elisa Senß: „Die Österreicherinnen werden zu 200 Prozent motiviert sein.“
Für Deutschland könnte Stürmerin Lea Schüller zur Schlüsselfigur werden. Wück setzt auf Flanken als Waffe, um die kopfballstarke Angreiferin in Szene zu setzen. „Das muss unser Markenzeichen werden“, fordert der Bundestrainer. Mit präzisen Hereingaben soll Schüller den Unterschied machen.
Defensive Stabilität gefordert – Wer steht im Tor?
Während die Offensive um Schüller in den Fokus rückt, bleiben in der Defensive offene Fragen. Das 2:2 gegen die Niederlande offenbarte Abstimmungsprobleme, die gegen Österreich unbedingt abgestellt werden müssen. Eine mögliche Lösung: Rebecca Knaak als Alternative in der Innenverteidigung.
Auch im Tor gibt es eine Veränderung: Stina Johannes erhält eine Bewährungschance, da Stammkeeperin Ann-Katrin Berger zuletzt gesundheitlich angeschlagen war. Der Konkurrenzkampf um die EM-Plätze bleibt offen – jede Leistung zählt.
Heimsieg als klares Statement
Nach unnötigen Niederlagen gegen Australien und Italien im vergangenen Jahr ist der Druck spürbar. Kapitänin Giulia Gwinn fordert ein mutigeres Auftreten vor heimischem Publikum, während Vize-Kapitänin Janina Minge sogar ein „Feuerwerk“ verspricht.
Für Wück wäre ein Sieg nicht nur sportlich bedeutsam, sondern auch emotional besonders. Ein perfektes Heimspiel-Comeback – und das sogar ohne die „Drei im Weggla“, die er schmunzelnd vermisste. Heute zählt nur eins: Der erste Heimsieg unter seiner Führung.