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Borussia Dortmund hat sich eine gute Ausgangslage im Achtelfinale der Champions League aus der Hand nehmen lassen. Trotz einer starken ersten Halbzeit reichte es gegen den OSC Lille nur zu einem 1:1. Karim Adeyemis Traumtor ließ den BVB zunächst jubeln, doch nach der Pause verlor die Mannschaft den Faden – und steht vor einem heiklen Rückspiel in Frankreich (12.3.).
Adeyemi mit Blitzstart – doch der BVB wird nachlässig
Borussia Dortmund begann druckvoll, mit Tempo und klarer Zielstrebigkeit. Trainer Niko Kovac hatte seine Startelf auf vier Positionen verändert und forderte „von der ersten Minute an Vollgas“. Besonders Karim Adeyemi war kaum zu bremsen – der Flügelstürmer sprühte vor Energie und sorgte für die erste große Chance.
Dann die verdiente Führung: Eine Ecke wurde nicht sauber geklärt, der Ball fiel Adeyemi vor die Füße – und der 22-Jährige fackelte nicht lange. Mit einem perfekt getroffenen Dropkick aus 18 Metern jagte er das Leder unhaltbar ins Netz (22.). Das Stadion bebte, Dortmund schien auf Kurs. Doch anstatt nachzulegen, ließ der BVB nach – eine gefährliche Trägheit schlich sich ins Spiel.
Dortmund gibt das Heft aus der Hand – Lille wittert die Chance
Während die Defensive in der ersten Halbzeit kaum gefordert war, ließ Dortmund nach der Pause jegliche Konsequenz vermissen. Die Pässe wurden fahrig, das Pressing nachlässig – und Lille bekam plötzlich Räume. Emre Can brachte es nach Abpfiff auf den Punkt: „Wir haben sie einfach machen lassen.“
Lille nutzte die Dortmunder Passivität eiskalt. Nach einem klugen Steckpass von Benjamin André entwischte Hakon Arnar Haraldsson der Abwehr und ließ Gregor Kobel keine Chance (68.). Plötzlich geriet der BVB ins Wanken, Lille drängte auf das zweite Tor – doch blieb im Abschluss zu harmlos.
Adeyemis Kampfgeist reicht nicht – droht das Aus?
Karim Adeyemi stemmte sich gegen den Leistungsabfall. Immer wieder riss er mit seinen Dribblings Lücken, half defensiv mit, rannte bis zur letzten Sekunde. Doch es reichte nicht, um die Dortmunder Schwächephase zu kaschieren.
Nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung spürbar. „Wir müssen zu Hause gewinnen“, haderte Adeyemi bei Prime Video. „Jetzt müssen wir es halt auswärts holen.“ Die Südtribüne spendete Applaus – doch die Sorge vor dem Rückspiel wächst.
Druck im Rückspiel – Dortmund muss liefern
Mit dem Remis hat sich der BVB selbst in die Bredouille gebracht. Lille wird vor eigenem Publikum mutiger auftreten, während Dortmund dringend seine zweite Halbzeit analysieren muss. Ein weiteres Nachlassen darf sich die Mannschaft nicht erlauben – sonst könnte die Champions-League-Reise schneller enden, als den Dortmundern lieb ist.