Der scheinbar nie enden wollende Transferpoker um Julian Draxler ist beendet: Nach übereinstimmenden Medienberichten wird der Weltmeister den FC Schalke 04 in Richtung VfL Wolfsburg verlassen, wo er in die Fußstapfen von Kevin De Bruyne treten soll. Die Knappen dürfen sich indes über eine satte Ablöse freuen.
Seit Wochen kursierten Gerüchte, wonach Julian Draxler Schalke 04 verlassen möchte. Wurde der Mittelfeldspieler vor allem mit Juventus Turin in Verbindung gebracht, die mit Sami Khedira im Sommer bereits einen deutschen Nationalspieler unter Vertrag genommen haben, hat nun der VfL Wolfsburg das Rennen um den Jungstar gemacht.
Draxler-Ablöse: VfL Wolfsburg soll 35 Mio. zahlen
Wie die „Bild“ berichtet, zahlen die Wölfe 35 Millionen Euro Ablöse für den 21-Jährigen. Hinzu wurden noch weitere erfolgsabhänige Bonuszahlungen vereinbart, die im Bereich von fünf bis sieben Millionen Euro liegen sollen. Somit ist Draxler hinter den beiden Bayern-Profis Javi Martinez (40 Millionen) und Mario Götze (37,5 Millionen) der drittteuerste Spieler, den sich jemals ein Bundesligist gekauft hat. Beim VfL soll der Offensiv-Allrounder einen Fünfjahres-Vertrag unterschreiben, doch noch wurde der Transfer weder von Schalke noch von Wolfsburg bestätigt. Dem Vernehmen nach, bemüht sich Schalke indes um den serbischen Linksaußen Felip Kostic vom VfB Stuttgart, der als Draxler-Ersatz nach Gelsenkirchen kommen soll. Im Gespräch ist eine Ablöse in Höhe von 15 Millionen Euro.
Draxler: Gehalt und Königsklasse wohl Anreize für VfL-Wechsel
Nachdem mit Kevin De Bruyne, der für 75 Millionen Euro an Manchester City verkauft wurde, und Ivan Persic, der für 20 Millionen Euro zu Inter Mailand transferiert wurde, gleich zwei wichtige Offensivkräfte Wolfsburg verlassen haben, suchte der von VW unterstützte Bundesligist noch händeringend Ersatz für die Offensive. Diese Lücke soll nun Julian Draxler füllen, der beim VfL Wolfsburg wohl im offensive Zentrum zum Einsatz kommen wird. Neben der Aussicht auf ein besseres Gehalt (7 Millionen Euro pro Jahr sind im Gespräch) war für Draxler wohl auch die Aussicht in der Champions League zu spielen, mitentscheidend. Zumal die Knappen lediglich in der Europa League vertreten sind. Wolfsburg bekommt es in der Gruppenphase der Königsklasse mit Manchester United und Bastian Schweinsteiger sowie ZSKA Moskau und PSV Eindhoven zu tun.
Draxler: Über Wolfsburg zur EM 2016!?
Darüber hinaus verspricht sich Draxler auch mit Hinblick auf die EM 2016 bessere Chancen auf eine Kadernominierung als auf Schalke. Wichtig ist jedoch, dass der flinke Techniker von Verletzungen verschont bleibt, nachdem er letzte Saison weite Strecken aufgrund diverser Muskelverletzungen verpasst hat.
Für die anstehenden und richtungsweisenden EM-Qualifkationsspiele der deutschen Nationalmannschaft gegen Polen (4. September) und in Schottland (7. September, beide Spiele jeweils 20.45 Uhr live auf RTL) wurde Julian Draxler nicht von Bundestrainer Joachim Löw berufen.