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Bisseck überzeugt bei Inter – und hofft auf Nagelsmanns Anruf
Yann Aurel Bisseck hat sich in der Abwehr von Inter Mailand festgespielt und ist ein entscheidender Faktor für die Defensivstärke des italienischen Top-Klubs. Trotz einer schwierigen Karriere mit vielen Stationen im Ausland hat sich der gebürtige Kölner durchgesetzt – und könnte bald eine Belohnung in Form einer Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft erhalten. In der Position des Innenverteidigers könnte bald mindestens ein Platz frei sein: Rüdiger und Koch sind verletzt.

Starke Leistungen in der Champions League und Serie A
Bisseck ist Teil einer defensiven Einheit, die in der aktuellen Champions-League-Saison nahezu unüberwindbar scheint. Inter Mailand hat in der Gruppenphase lediglich ein Gegentor kassiert – und Bisseck trägt mit seiner Physis und Spielintelligenz maßgeblich dazu bei. Mit knapp zwei Metern Körpergröße bringt er eine Präsenz mit, die nicht nur in der Serie A gefragt ist, sondern auch auf internationaler Bühne für Stabilität sorgt.
Sein Weg nach oben war allerdings alles andere als geradlinig. Nach seinem frühen Bundesliga-Debüt beim 1. FC Köln wurde Bisseck mehrfach verliehen und sammelte Erfahrungen in den Niederlanden, Portugal und Dänemark. Erst durch seinen Wechsel zu Inter kam die große Wende. Unter Trainer Simone Inzaghi ist er mittlerweile eine feste Größe – und das in einem der besten Teams Europas.
Direkter Draht zu Nagelsmann – Nations-League-Debüt möglich?
Bisseck selbst gibt sich bescheiden, wenn es um seine Chancen in der Nationalmannschaft geht. „Ich hoffe, dass der Bundestrainer das sieht“, sagte er in einem Interview mit Sky. Tatsächlich hat er bereits Kontakt zu Julian Nagelsmann gehabt: Der Bundestrainer ermutigte ihn, weiter an sich zu arbeiten und mehr Spielpraxis zu sammeln. Diese Voraussetzung erfüllt Bisseck mittlerweile – ein Grund mehr, ihn für das kommende Nations-League-Halbfinale gegen Italien in Erwägung zu ziehen.
Yann Bissecks Eltern stammen aus Kamerun. Er selbst wurde in Köln geboren und besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft.
Das Spiel am 20. März findet passenderweise in Mailand statt – auf Bissecks aktuellem Heimrasen im San Siro. Eine mögliche Premiere im DFB-Dress vor vertrauter Kulisse wäre ein perfektes Szenario für den Innenverteidiger, der auch für Kamerun spielberechtigt wäre.
Vom Fast-Studenten zum Serie-A-Profi
Bissecks Weg zum Erfolg war keineswegs vorgezeichnet. Nach seinem frühen Bundesliga-Debüt konnte er sich beim 1. FC Köln nicht durchsetzen, wurde mehrfach verliehen und stand kurz davor, einen anderen Weg einzuschlagen. Mit 16 Jahren hatte er bereits sein Abitur in der Tasche und spielte mit dem Gedanken, Medizin zu studieren.
Doch trotz Zweifel und Rückschläge hielt er an seiner Fußballkarriere fest – mit Erfolg. Heute steht er nicht vor Uni-Klausuren, sondern vor vollen Stadien und könnte bald schon für Deutschland auflaufen. Eine mögliche DFB-Nominierung wäre der nächste logische Schritt in seiner bemerkenswerten Entwicklung.