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Eintracht Frankfurt verliert seinen langjährigen Torwart und Ex-Kapitän Kevin Trapp. Der 35-Jährige wechselt zum französischen Erstliga-Aufsteiger Paris FC. Als Nachfolger steht bereits Michael Zetterer von Werder Bremen bereit – mit einem kuriosen Start in Frankfurt.

Abschied mit viel Pathos – Trapp zieht es zurück nach Paris
Es ist nicht das erste Mal, dass Kevin Trapp den Weg von Frankfurt nach Paris einschlägt. Bereits 2015 wechselte der gebürtige Saarländer von der SGE zu Paris Saint-Germain, bevor er 2018 zurück an den Main kehrte. Nun folgt also der zweite Abschied – diesmal zum kleineren Stadtrivalen Paris FC. Der Wechsel war erwartet worden, jetzt ist er offiziell. Trapps Vertrag bei der Eintracht lief noch bis 2026, die Ablösesumme beträgt rund eine Million Euro.
In seiner Abschiedsbotschaft zeigte sich Trapp emotional: Frankfurt sei sein Klub, er „war, ist und bleibt ein Adler“. Doch trotz dieser Verbundenheit habe er den „perfekten Moment gefunden, noch einmal etwas Neues zu wagen“. Auch seine enge Verbindung zur französischen Hauptstadt – seine Wohnung dort hatte er nie aufgegeben – spielte eine Rolle. Mit seiner Verlobten Izabel Goulart verbrachte Trapp regelmäßig freie Tage in Paris.
Neuer Torwart, alte Gegner – Zetterer steht direkt gegen Werder im Tor
Die Nachfolge ist bereits geregelt: Michael Zetterer kommt für rund fünf Millionen Euro von Werder Bremen. Und ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub wird der 29-Jährige wohl am Samstag beim Bundesliga-Auftakt im Frankfurter Tor stehen. Ein ungewöhnlicher Einstand, der für zusätzlichen Gesprächsstoff sorgen dürfte.
Zetterer bringt Bundesliga-Erfahrung mit, war bei Werder zuletzt gesetzt und zeigte solide Leistungen. In Frankfurt soll er vorerst als Nummer eins starten, zumindest bis klar ist, wie fit Kauã Santos nach seinem Kreuzbandriss wieder wird.
Kauã Santos als Zukunftslösung im Eintracht-Tor
Langfristig setzen die Verantwortlichen bei der Eintracht auf den 22-jährigen Brasilianer Kauã Santos. Der junge Keeper hatte Trapp in der vergangenen Saison über längere Zeit vertreten und überzeugte dabei mit starken Leistungen. In Frankfurt gilt es bereits als offenes Geheimnis, dass er als Torwart der Zukunft aufgebaut wird.
Trapp selbst sieht seinen Nachfolger positiv: „Ich muss kein schlechtes Gewissen haben, im Gegenteil. Mit ihm ist die Eintracht bestens aufgestellt.“ Auch der Verein sieht sich auf der Torwartposition gut gerüstet – ein Umbruch, der frühzeitig vorbereitet wurde.
Eintracht und Trapp – eine Ära geht zu Ende
Mit dem Abgang von Kevin Trapp endet bei Eintracht Frankfurt eine Ära. Der Torhüter war mehr als nur ein sicherer Rückhalt – er war Führungsspieler, Identifikationsfigur und ein Gesicht des Europa-League-Triumphs 2022. Die Eintracht verliert einen Publikumsliebling, doch der Umbruch war abzusehen.
Für Trapp beginnt in Paris ein neues Kapitel – sportlich, aber auch persönlich. Für die Eintracht startet eine neue Torwart-Generation. Der Bundesliga-Auftakt gegen Bremen könnte der erste echte Härtetest sein.
