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Italien vor dem EM-Halbfinale: Mit Mut gegen den Titelverteidiger
Die italienische Nationalmannschaft der Frauen steht vor einer der größten Herausforderungen dieser Europameisterschaft: Im Halbfinale treffen die Azzurre am Dienstagabend (21 Uhr) in Genf auf Titelverteidiger England. Trotz des schweren Gegners will Italien den EM-Traum nicht aufgeben – und setzt dabei auf Erfahrung, Teamgeist und Trainer Andrea Soncin.
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Respekt vor England – aber keine Angst
Italiens Kapitänin Cristiana Girelli macht vor dem Duell gegen die Lionesses klar, dass ihre Mannschaft sich nicht vom Favoritenstatus der Engländerinnen einschüchtern lässt. „Natürlich haben wir großen Respekt vor ihnen. Sie haben Spielerinnen, die ein Spiel im Alleingang entscheiden können“, so Girelli. Doch der bisherige Turnierverlauf habe das italienische Team gestärkt. „Wir sind so weit gekommen – wir wollen nicht aufhören zu glauben.“
England geht als amtierender Europameister mit breiter Brust ins Spiel, doch auch Italien kann auf eine stabile EM-Leistung verweisen. Girelli selbst war mit drei Treffern ein zentraler Faktor auf dem Weg ins Halbfinale.
Der Blick geht weiter – nicht zurück
Die italienische Mannschaft will sich mit dem bisherigen Erfolg nicht zufriedengeben. Für Girelli und ihre Mitspielerinnen zählt jetzt nur der nächste Schritt. „Wir wollen uns nicht ausruhen, sondern haben das klare Ziel, ins Finale einzuziehen.“ Die Vorbereitung auf das Spiel sei akribisch, wie gewohnt. Jede taktische Nuance werde berücksichtigt, um gegen England bestehen zu können.
Die Azzurre sind gewarnt – und bereit. Der Kampfgeist ist spürbar, die Stimmung im Team offenbar gut. Es gehe nicht nur darum, defensiv stabil zu stehen, sondern auch, das eigene Spiel mutig aufzuziehen.
Mögliche Aufstellungen Italien gegen England
Italien: Giuliani – Oliviero, Salvai, Linari, Di Guglielmo – Giugliano – Cantore, Caruso, Severini, Bonansea – Girelli
England: Hampton – Bronze, Williamson, Carter, Greenwood – Toone, Walsh, Stanway – James, Russo, Hemp
Soncin als Motivator und Taktgeber
Ein entscheidender Faktor im italienischen Erfolg ist Trainer Andrea Soncin. Der 35-jährigen Girelli zufolge vermittelt der Coach dem Team den Glauben, mit jeder Gegnerin auf Augenhöhe zu spielen. „Er fordert uns auf, mutig zu sein und wirklich Fußball zu spielen. Dass wir die Qualität dazu haben, zeigen unsere bisherigen Leistungen.“
Soncin schafft es offenbar, eine Balance zwischen taktischer Disziplin und kreativer Freiheit herzustellen. Italien tritt dadurch deutlich selbstbewusster auf als in früheren Turnieren.
Historie mit Schatten – Finale bislang unerreicht
Italien hat bei Europameisterschaften bereits zweimal im Finale gestanden – 1993 und 1997. Beide Male mussten sich die Azzurre geschlagen geben: erst gegen Norwegen (0:1), dann gegen Deutschland (0:2). Diesmal könnte es anders laufen, auch wenn mit England ein denkbar schwerer Gegner wartet.
Doch der Glaube im Team ist groß – und ein Sieg gegen die Lionesses wäre nicht nur eine sportliche Sensation, sondern würde auch ein Stück EM-Geschichte schreiben.
 
				 
				 
			