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Historisches 1:4 gegen Schweden – DFB-Frauen verspielen Gruppensieg und kassieren höchste EM-Niederlage
Deutschlands Fußballerinnen haben beim letzten Gruppenspiel der Europameisterschaft gegen Schweden einen herben Rückschlag erlitten. Trotz früher Führung setzte es am Ende eine deutliche 1:4-Pleite – die höchste EM-Niederlage in der Geschichte des DFB. Besonders alarmierend: Die Mannschaft zeigte defensive Schwächen, verlor früh eine Spielerin durch Platzverweis und muss nun im Viertelfinale gegen ein Top-Team ran.

Frühe Führung – und dann der Einbruch
Die Partie begann furios: Bereits nach acht Minuten brachte Jule Brand die DFB-Auswahl nach einem schnellen Konter in Führung. In den Anfangsminuten sah alles nach einem kontrollierten Spiel der Deutschen aus, doch ein überhasteter Vorstoß und fehlerhaftes Defensivverhalten ermöglichten Schweden den schnellen Ausgleich. Die Mannschaft von Christian Wück verlor zunehmend die Ordnung, und besonders in der Rückwärtsbewegung klafften große Lücken.
Nach dem Ausgleich durch Stina Blackstenius in der 12. Minute folgte ein kurioses Eigentor von Sarai Linder über Torhüterin Ann-Katrin Berger hinweg. Der Tiefpunkt: Carlotta Wamser verhinderte per Handspiel einen Treffer auf der Linie, sah Rot, und Rolfö verwandelte den fälligen Strafstoß sicher. Das 1:3 zur Pause war schon eine deutliche Hypothek.
Unterzahl, Unsicherheiten und ein bitteres Ende
In der zweiten Halbzeit versuchte Wück mit Umstellungen gegenzusteuern. Hendrich und Lohmann kamen für Knaak und Freigang, die Formation wurde auf eine Dreierkette umgestellt. Doch offensiv blieb das Spiel der Deutschen ohne klare Struktur, während defensiv weiter gepatzt wurde. Lina Hurtig machte in der 80. Minute mit dem vierten Treffer für Schweden die historische Niederlage perfekt.
Torhüterin Berger, schon vor dem Spiel wegen ihrer riskanten Spielweise in der Kritik, zeigte mehrere Unsicherheiten. Auch ansonsten wirkte die Mannschaft fahrig und mental nicht bereit für die aggressive schwedische Spielweise.

Tabelle der Gruppe C mit Deutschland
Viertelfinale gegen Top-Gegner – viele offene Fragen
Nach Siegen gegen Polen (2:0) und Dänemark (2:1) galt die DFB-Elf als stabil, doch die deutliche Niederlage offenbart neue Baustellen – taktisch wie personell. Besonders die Diskussion um die Torhüterinnen dürfte weiter Fahrt aufnehmen. Berger stand nach mehreren Patzern im Fokus, Alternativen wie Frohms könnten wieder ins Gespräch kommen.
Im Viertelfinale wartet nun einer der ganz Großen: Frankreich, England oder die Niederlande. Um dort zu bestehen, muss das Team sich deutlich steigern – sonst ist das EM-Abenteuer schneller vorbei als gedacht.
Schweden schreibt Geschichte – Deutschland vor kritischem Scheideweg
Für Schweden war es der erste EM-Sieg gegen Deutschland – und das mit Nachdruck. Die Skandinavierinnen bleiben damit seit über einem Jahr ungeschlagen und gelten als ernstzunehmender Titelkandidat. Deutschland dagegen steht nach dem Debakel in Zürich vor einem Scheideweg. Die Zeit bis Samstag ist knapp – aber noch besteht Hoffnung auf eine Reaktion.

Ausblick aufs Viertelfinale
Das Viertelfinale startet am 16. Juli, mit folgenden Begegnungen:
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VF1 (16. Juli, 21:00, Genf): Norwegen vs. Italien 
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VF2 (18. Juli, 21:00, Bern): Spanien vs. Schweiz 
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VF3 (17. Juli, 21:00, Zürich): Schweden vs. Zweiter aus Gruppe D 
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VF4 (19. Juli, 21:00, Basel): Sieger Gruppe D vs. Deutschland 
Halbfinale und Finale folgen zwischen 22. und 27. Juli in Genf, Zürich und Basel.
 
				 
				 
			 
						
						 
						
						