Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
- 1 DFB-Frauen vor Frankreich-Kracher
- 2 Mögliche Aufstellungen
- 3 Schult will Viererkette umbauen: Neue Außenverteidiger, Hendrich in die Mitte
- 4 Nur ein Wechsel in der Offensive: Dallmann statt Freigang auf der Zehn
- 5 Benkarth: „Eklig spielen“ gegen Frankreichs Tempo-Offensive
- 6 Däbritz als Schlüsselspielerin? Erfahrung aus Paris gefragt
DFB-Frauen vor Frankreich-Kracher
Vor dem EM-Viertelfinale gegen Frankreich schlagen zwei ehemalige Nationaltorhüterinnen Alarm: Almuth Schult fordert umfassende Änderungen in der deutschen Defensive, während Frankreich-Expertin Laura Benkarth auf eine besondere Mentalität gegen die Top-Offensive der Französinnen pocht. Das Spiel steigt am Samstagabend um 21:00 Uhr (ZDF und DAZN).
Update – Deutschland gewinnt im Elfmeterschießen und steht nun gegen Spanien im Halbfinale.
Update 20 Uhr: Die deutsche Aufstellung heute: Berger – Linder, Hendrich, Knaak, Minge (K), Nüsken, Kett, Hoffmann, Bühl, Senß, Brand.

Mögliche Aufstellungen
Frankreich: Peyraud-Magnin – De Almeida, Lakrar, Sombath, Bacha – Geyoro, Jean-François, Karchaoui – Cascarino, Katoto, Baltimore
Deutschland: Berger – Linder, Minge, Knaak, Kett – Senß, Nüsken – Brand, Dallmann, Bühl – Schüller
Schult will Viererkette umbauen: Neue Außenverteidiger, Hendrich in die Mitte
Almuth Schult sieht vor allem in der deutschen Defensive dringenden Handlungsbedarf. Die rechte Abwehrseite ist durch den Ausfall von Giulia Gwinn (Knieverletzung) und die Sperre von Carlotta Wamser personell ausgedünnt. Ihre Alternative: Sophia Kleinherne. Auch links will sie einen Wechsel – Franzi Kett soll starten, statt Sarai Linder. Linder habe „Defizite beim Tempo und im taktischen Verhalten gezeigt“, so Schult.
In der Innenverteidigung schlägt sie Janina Minge und Kathrin Hendrich vor. Letztere soll Rebecca Knaak ersetzen, weil sie „schneller ist, mehr Erfahrung mitbringt“ und dem Spiel Struktur geben könne – so wie bereits nach ihrer Einwechslung gegen Schweden (1:4), als Bundestrainer Christian Wück auf eine Dreierkette umstellte.
Nur ein Wechsel in der Offensive: Dallmann statt Freigang auf der Zehn
In der Offensive bleibt Schult weitgehend bei der bisherigen Aufstellung. Nur auf der Zehn sieht sie Optimierungsbedarf. Linda Dallmann soll starten statt Laura Freigang. „Freigang war gegen Schweden nicht so effektiv“, so Schult. Dallmann bringe mehr Laufbereitschaft – ein Schlüssel für das Pressing gegen Frankreichs starke Defensive.
Benkarth: „Eklig spielen“ gegen Frankreichs Tempo-Offensive
Laura Benkarth kennt die französische Mannschaft wie kaum eine andere: Zwei Jahre stand sie bei Olympique Lyon unter Vertrag. Ihr Rat: „Eklig spielen“. Die Französinnen seien anfällig, wenn man sie eng deckt und ihnen auf den Füßen steht. „Dann können sie auch mal genervt reagieren“, so Benkarth im Interview mit „ran“.
Das Tempo Frankreichs sei deutlich höher als bei Schweden, warnt sie. Doch die deutsche Mannschaft habe nach dem klaren 1:4 eine Woche Zeit gehabt, um an den Defiziten zu arbeiten. Das könnte den entscheidenden Unterschied machen.
Däbritz als Schlüsselspielerin? Erfahrung aus Paris gefragt
Auch im Mittelfeld sieht Benkarth Verbesserungspotenzial. Sara Däbritz könnte durch ihre Erfahrung mit Paris Saint-Germain und Olympique Lyon für mehr Sicherheit im Passspiel sorgen. Die 30-Jährige wechselt zur neuen Saison zu Real Madrid – und kennt viele französische Spielerinnen noch aus dem Training. Für Benkarth ein klarer Vorteil: „Sie kennt die Mannschaft in- und auswendig.“