Frauen-EM 2025 Länderspiel Deutschland – Frankreich * Elfmeterschießen

Wenn Deutschland und Frankreich im Viertelfinale der Frauen-EM aufeinandertreffen, dann ist das mehr als ein einfaches K.o.-Spiel. Zwei der traditionell stärksten Nationen im europäischen Frauenfußball kämpfen um den Einzug ins Halbfinale – mit leichtem Vorteil für die Équipe Tricolore. Doch wie so oft in solchen Partien, könnten individuelle Duelle das Zünglein an der Waage sein.

Update – Deutschland gewinnt im Elfmeterschießen und steht nun gegen Spanien im Halbfinale.

Die deutschen Spielerinnen feiern nach dem Sieg im Viertelfinalspiel der UEFA-Frauen-Europameisterschaft 2025 zwischen Frankreich und Deutschland im Stadion Parc Saint-Jacques (St. Jakob-Park) in Basel, am 19. Juli 2025. (Foto: SEBASTIEN BOZON / AFP)
Die deutschen Spielerinnen feiern nach dem Sieg im Viertelfinalspiel der UEFA-Frauen-Europameisterschaft 2025 zwischen Frankreich und Deutschland im Stadion Parc Saint-Jacques (St. Jakob-Park) in Basel, am 19. Juli 2025. (Foto: SEBASTIEN BOZON / AFP)

 

 

 

Frankreich in Form, Deutschland mit Fragezeichen

Die Rollenverteilung vor dem Spiel in Basel ist klar: Frankreich überzeugte mit drei Siegen in der Vorrunde und einem Torverhältnis von 11:4. Deutschland hingegen geht mit der Hypothek einer 1:4-Pleite gegen Schweden in die Partie. Dennoch könnte die Außenseiterrolle dem DFB-Team liegen – vorausgesetzt, zentrale Spielerinnen wie Jule Brand, Sjoeke Nüsken oder Klara Bühl liefern auf Topniveau.

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Frankreich Frauen
S S S S S
1 : 1
Elfmeter 5-6
Deutschland Frauen
S S S S N
G. Geyoro
15'
S. Nüsken
25'

Mittelfeld: Nüsken gegen Geyoro – Balanceakt im Zentrum

Sjoeke Nüsken zeigte bislang ordentliche Auftritte, offenbarte aber auch Schwächen im Passspiel – besonders gegen Schweden. Ihre Aufgabe gegen Frankreich wird nicht leichter: Mit Grace Geyoro wartet eine der besten Achterinnen der Welt. Die PSG-Spielerin prägt das französische Spiel durch Technik, Übersicht und Offensivdrang. Für Nüsken heißt das: viel Arbeit gegen den Ball, wenig Raum für eigene Impulse. Vorteil Frankreich.

Außenbahnen: Brand und Bühl mit Potenzial

Zwei deutsche Offensivwaffen könnten das Spiel kippen. Jule Brand überzeugte mit vier Scorerpunkten und einer starken Defensivarbeit. Auf sie wartet mit Selma Bacha jedoch eine technisch versierte Linksverteidigerin, die selbst ständig nach vorne agiert. Dieses Duell verspricht Intensität auf beiden Seiten.

Klara Bühl auf der linken Seite trifft vermutlich auf Élisa De Almeida – eine solide, aber unauffällige Abwehrspielerin. Bühl, derzeit in Topform, dürfte hier klare Vorteile haben und könnte zur Schlüsselspielerin werden.

Defensive Unruhe beim DFB: Kett und Hendrich vor Bewährungsproben

Mit Sarai Linder schwach gegen Schweden und Wamser gesperrt, könnten Franziska Kett und Kathy Hendrich in die Startelf rücken. Kett müsste sich mit Frankreichs Cascarino messen – einem der aktivsten Flügelspielerinnen des Turniers. Viel Tempo und Offensivpower sprechen für die Französin.

Hendrich, erfahren und zweikampfstark, bekäme es mit der flexiblen Sakina Karchaoui zu tun. Diese agiert fast als Spielmacherin aus dem Halbraum. Hendrich wird hier stark auf Unterstützung angewiesen sein, um die gefährliche Karchaoui in den Griff zu bekommen.

Frankreich leicht im Vorteil – doch Historie spricht für Deutschland

Analytisch betrachtet, liegt Frankreich in den Schlüsselduellen mit 3:2 vorne. Doch der Blick in die Turnierhistorie spricht eine andere Sprache: Bei großen Turnieren wie Welt- und Europameisterschaften setzte sich stets das DFB-Team durch – zuletzt 2022 im EM-Halbfinale. Ein spannender Klassiker steht bevor, bei dem Kleinigkeiten entscheiden dürften.