Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
- 1 DFB-Elf taumelt ins Final Four: Spektakel gegen Italien endet fast im Debakel
- 2 Traumstart im Klassiker: Deutschland überrollt Italien vor der Pause
- 3 Italien kontert sich zurück – DFB zittert dem Abpfiff entgegen
- 4 Nagelsmanns Rotationen und Systemwechsel sorgen für Dynamik
- 5 Blick nach vorn: Halbfinale in München, WM-Auslosung im Visier
- 6 Gazetta della Sport: Italien, was machst du?
- 7 La repubblica: Donnarumma, was für eine Blamage!
DFB-Elf taumelt ins Final Four: Spektakel gegen Italien endet fast im Debakel
Erst dominanter Offensivwirbel, dann ein dramatischer Einbruch: Die deutsche Nationalmannschaft zieht nach einem 3:3 gegen Italien ins Final Four der Nations League ein – und macht sich dabei das Leben selbst schwer. Nach einer furiosen ersten Halbzeit und einer 3:0-Führung wird es in Dortmund am Ende nochmal eng. Trotzdem darf das Team von Julian Nagelsmann weiter vom Heimtitel träumen.
Traumstart im Klassiker: Deutschland überrollt Italien vor der Pause
Das Duell mit Italien hat Geschichte – und diesmal schien die DFB-Elf entschlossen, das Kapitel endlich umzuschreiben. Im Signal Iduna Park zeigte sich die Mannschaft in der ersten Halbzeit wie entfesselt: Joshua Kimmich traf per Elfmeter (30.), Jamal Musiala profitierte von einer schläfrigen Abwehr (36.) und Tim Kleindienst setzte mit einem Kopfball nach Ecke das 3:0 (45.).
Deutschland spielte in dieser Phase mit enormem Druck, frühem Pressing und hohem Risiko. Der letzte Mann stand teilweise 30 Meter vor dem eigenen Tor, und Italien hatte Mühe, überhaupt Ordnung zu finden. Der Kommentar von RTL-Experte Lothar Matthäus war deutlich: „Die Italiener kommen gar nicht klar.“
Italien kontert sich zurück – DFB zittert dem Abpfiff entgegen
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild komplett. Die deutsche Mannschaft schaltete sichtbar zurück, Ungenauigkeiten häuften sich, und Italien nutzte das eiskalt. Moise Kean traf nach einem Fehlpass von Sané (49.) und legte später nochmal nach (69.). Ein weiterer Elfmeter wurde nach VAR-Check zurückgenommen, doch in der Nachspielzeit verwandelte Giacomo Raspadori nach einem Handspiel von Maximilian Mittelstädt zum 3:3-Ausgleich (90.+5).
Die letzten Minuten waren ein reines Nervenspiel. Deutschland verlor völlig die Kontrolle, brachte sich durch eigene Fehler unter Druck und musste am Ende froh sein, das Remis über die Zeit zu retten.
Nagelsmanns Rotationen und Systemwechsel sorgen für Dynamik
Julian Nagelsmann hatte mit einer Systemumstellung und mehreren Änderungen in der Startelf überrascht. Er stellte auf eine Dreierkette um und brachte vier neue Spieler, darunter auch Rückkehrer Leon Goretzka. Der Bundestrainer setzte auf taktische Flexibilität, um Italiens wechselndes Offensivspiel besser zu kontrollieren. Zumindest in Halbzeit eins ging dieser Plan voll auf.
Wichtiger als das System war Nagelsmann aber die Einstellung. „Wir müssen miteinander und füreinander spielen“, so seine Ansage vor dem Spiel. Gerade in den ersten 45 Minuten zeigte das Team, dass es bereit ist, diesen Weg zu gehen – mit Tempo, Intensität und Überzeugung.
Blick nach vorn: Halbfinale in München, WM-Auslosung im Visier
Trotz der durchwachsenen zweiten Halbzeit steht Deutschland erstmals im Final Four der Nations League. Dort wartet am 4. Juni in München entweder Portugal oder Dänemark. Vier Tage später steigt das Endspiel ebenfalls in der Allianz Arena. Durch das bessere Abschneiden in der Weltrangliste dürfte Deutschland zudem bei der WM-Auslosung 2026 in einem günstigeren Lostopf landen.
In der EM-Vorbereitung hat Nagelsmann nun wertvolle Erkenntnisse gewonnen – positive wie kritische. Ab September geht es in der WM-Qualifikation gegen die Slowakei, Nordirland und Luxemburg weiter. Bis dahin bleibt noch einiges zu tun – vor allem, um die zweite Halbzeit gegen Italien künftig zu vermeiden.
Gazetta della Sport: Italien, was machst du?
Italien, was machst du da? Die Spieler wollen protestieren, Deutschland schießt ein leeres Tor.
La repubblica: Donnarumma, was für eine Blamage!
„Er protestiert beim Schiedsrichter und Musiala schießt ins leere Tor!“