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BVB-Nationalspieler außer Form: Brandt, Can & Co. im Leistungsloch

Borussia Dortmund steckt tief in der Krise – und das nicht nur als Mannschaft, sondern auch individuell bei vielen Schlüsselspielern. Statt Führungsstärke, Kreativität und Konstanz dominieren Formschwächen, Fehlpässe und Ratlosigkeit das Bild. Besonders eine Aussage von Trainer Niko Kovac sorgt für Diskussionen: Ist Julian Brandt wirklich auf einem Level mit Florian Wirtz und Jamal Musiala? Für die nächsten Länderspiele 2025 gegen Italien heisst nichts Gutes!

Borussia Dortmund - Julian Brandt in der  UEFA Champions League Borussia Dortmund gegen Shakhtar Donetsk(Foto Depositphotos.com)
Borussia Dortmund – Julian Brandt in der UEFA Champions League Borussia Dortmund gegen Shakhtar Donetsk(Foto Depositphotos.com)

Kovacs gewagte These: Brandt „in einer Range“ mit Wirtz und Musiala?

Trainer neigen dazu, ihre Spieler in der Öffentlichkeit starkzureden – doch Kovac hat es womöglich übertrieben. Seine Behauptung, Julian Brandt sei „irgendwo in der Range“ mit Florian Wirtz und Jamal Musiala, ließ viele Experten und Fans ungläubig zurück. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache:

Während Wirtz (20 Scorerpunkte) und Musiala (14) ihre Weltklasse fast wöchentlich unter Beweis stellen, kommt Brandt in dieser Bundesliga-Saison gerade mal auf acht Scorerpunkte. Auch in puncto Einfluss auf das Spiel zeigen sich klare Unterschiede: Musiala hat bereits 47 Fouls gezogen, Brandt magere acht. Ein Kreativspieler, der nicht genug Einfluss nimmt – symptomatisch für Dortmunds Probleme.

Tabelle der Bundesliga – Dortmund nur im Mittelfeld

Formkrise auf breiter Front: Sabitzer, Can, Groß – die enttäuschenden Leistungsträger

Doch Brandt ist nicht das einzige Problem. Gleich mehrere vermeintliche Führungsspieler stecken in einer eklatanten Formkrise:

Marcel Sabitzer: Der Österreicher startete solide, ist aber längst abgetaucht. Kein Tor, keine Vorlage in 29 Pflichtspielen – zu wenig für einen Spieler seiner Klasse.

Pascal Groß: Im Sommer als erfahrener Mittelfeldstratege geholt, doch bisher wirkt er defensiv zu langsam und offensiv ideenlos. Noch kein echter Faktor für den BVB.

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Emre Can: Als Kapitän gesetzt, aber als Führungspersönlichkeit unsichtbar. Nach dem blamablen 0:2 in Bochum verweigerte das gesamte Team den Medien die Aussage – ein Sinnbild für die Unsicherheit.

Junge Talente zwischen Hoffnung und Inkonstanz

Auch die offensiven Youngster schwanken zwischen Genie und Frust:

Karim Adeyemi: Glänzte in der Champions League, kommt in der Liga aber nur auf zwei Tore. Fehlende Konstanz bleibt sein größtes Problem.

Jamie Bynoe-Gittens: Sieben Treffer in der Bundesliga klingen stark – doch sechs davon erzielte er in nur zwei Monaten. Zu oft taucht er ab.

Vertragliche Hürden: Warum ein Umbruch schwer wird

Die Krise hat nicht nur sportliche, sondern auch wirtschaftliche Folgen. Sinkende Marktwerte erschweren Verkäufe – und ein Kaderumbruch ist kaum kurzfristig möglich. Viele Schlüsselspieler stehen noch langfristig unter Vertrag:

Bis 2026 gebunden: Brandt, Süle, Can, Groß
Bis 2027 gebunden: Schlotterbeck, Adeyemi, Sabitzer

Das bedeutet: Dortmund kann sich keine schnelle Neuausrichtung leisten – viele Spieler müssen ihre Form intern wiederfinden, weil teure Transfers kaum umsetzbar sind.

Die nächsten Wochen: Richtungsweisend oder tiefer in die Krise?

Der Spielplan gibt dem BVB noch eine Atempause – zumindest auf dem Papier. Union Berlin, St. Pauli und Augsburg sind lösbare Aufgaben. Doch auch gegen Bochum galt Dortmund als Favorit – und verlor sang- und klanglos.

Die wahren Prüfsteine kommen noch: Bayern München, RB Leipzig und Bayer Leverkusen warten. Besonders das Champions-League-Duell gegen Sporting Lissabon am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) könnte zeigen, ob die Mannschaft noch Charakter beweist – oder ob Nico Schlotterbecks düstere Prophezeiung von der „Horrorsaison“ Realität wird. Und im Sommer steht die Reise in die USA an zur Klub WM 2025, da sollte man sich nicht blamieren!