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Matthäus lobt Bayern-Block – Offensivspiel bleibt Schwachstelle
Nach dem mühsamen 1:0-Sieg in Nordirland rückt Rekordnationalspieler Lothar Matthäus den „Bayern-Block“ in den Fokus. Der Weltmeister von 1990 sieht in der starken Präsenz der Münchner Spieler eine stabile Basis für die Nationalmannschaft, äußert jedoch auch deutliche Kritik an der Offensivleistung.

Fünf Bayern-Spieler als Stabilitätsfaktor
Bundestrainer Julian Nagelsmann setzte in Nordirland auf gleich fünf Profis des FC Bayern in der Startelf – eine Entscheidung, die bei Matthäus auf Zustimmung stößt. Für den Ex-Kapitän steht fest: Wenn der Bayern-Block in der Vergangenheit stark vertreten war, spielte auch die DFB-Elf erfolgreich bei Turnieren. Die Systemtreue – aktuell das 4-2-3-1 – sei nachvollziehbar, da es dem Spielstil der Münchner entspreche. Ein eingespielter Kern könne gerade in der Nationalmannschaft für mehr Stabilität sorgen.
Kimmich (30 Jahre/104 Länderspiele), Tah (29/40), – Pavlovic (21/6), Goretzka(31/64) – Gnabry(30/54)
Klare Strukturen als Schlüssel zum Erfolg
Matthäus betont die Bedeutung eines festen Systems und klarer Rollenverteilungen. Jeder Spieler müsse wissen, wo er gebraucht werde. Eine klare Spielidee und ein wiedererkennbares System seien die Basis, um auch in Drucksituationen bestehen zu können. Der 64-Jährige lobt die taktische Ausrichtung, sieht darin aber auch eine Verpflichtung, den nächsten Schritt zu machen.
Offensive mit Luft nach oben
Trotz zweier Siege in der WM-Qualifikation – 4:0 gegen Luxemburg, 1:0 in Nordirland – sieht Matthäus im Offensivspiel noch deutlichen Verbesserungsbedarf. Fünf der bisher acht Quali-Tore fielen nach Standardsituationen, aus dem Spiel heraus habe man sich zu wenig klare Chancen erspielt. Hier fehle es an kreativen Momenten und spielerischer Durchschlagskraft. Hoffnung setzt Matthäus auf die Rückkehr der verletzten Jamal Musiala und Kai Havertz, die das Offensivspiel mit mehr Dynamik und Ideen beleben könnten.
Pflichtsiege mit positiver Wirkung
Trotz aller Kritik sieht Matthäus die bisherigen Qualifikationsspiele als wichtige Schritte. Solche Partien müsse man gewinnen, um das Ticket für ein großes Turnier zu lösen. Und nicht nur das: Solche Arbeitssiege könnten auch das Teamgefüge stärken und Selbstvertrauen aufbauen – vorausgesetzt, die spielerische Entwicklung geht weiter.