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Was kommt nach dem EM-Aus? Die nächsten Schritte im deutschen Frauenfußball
Das Halbfinal-Aus bei der Heim-EM sitzt tief, doch für den deutschen Frauenfußball geht es ohne große Pause weiter. Während sich die Spielerinnen nun zunächst erholen, stehen auf Vereins- wie Nationalmannschaftsebene schon die nächsten Termine fest. Ein Überblick über das, was jetzt ansteht – und was noch offen ist.

Wie geht es für die Nationalspielerinnen jetzt weiter?
Die Sommerpause fällt für viele Spielerinnen kurz aus. Ann-Katrin Berger etwa steht laut Sportschau bereits kommende Woche wieder für Gotham FC in der US-Liga zwischen den Pfosten. Auch in Deutschland geht es bald los: Am 30. August steigt der DFL-Supercup zwischen Bayern München und dem VfL Wolfsburg in Karlsruhe. Die Bundesliga startet eine Woche später am 6. September mit dem Eröffnungsspiel zwischen Bayern und Bayer Leverkusen in der Allianz Arena. Anfang Oktober beginnt die neue Champions-League-Saison.
Was steht für das DFB-Team an?
Im Oktober trifft das Nationalteam von Bundestrainer Christian Wück in der Nations League auf Frankreich – die Mannschaft, die man im EM-Viertelfinale im Elfmeterschießen bezwungen hatte. Die Spielorte für Hin- und Rückspiel stehen noch nicht fest. Ein mögliches Finale Ende November würde ein Duell mit Spanien oder Schweden bedeuten. Das nächste große Turnier lässt noch auf sich warten: Die Weltmeisterschaft 2027 findet vom 24. Juni bis 27. Juli in Brasilien statt. Die europäische Quali startet im Februar 2026.
Wie entwickeln sich Liga und Kader?
Nach dem personellen Umbruch im Anschluss an Olympia-Bronze ist aktuell kein weiterer Rücktritt im DFB-Team öffentlich. Ann-Katrin Berger, mit 34 Jahren die älteste Spielerin des EM-Kaders, hat sich bislang nicht zu ihrer Zukunft geäußert. Hoffnung macht die mögliche Rückkehr von Lena Oberdorf, deren EM-Teilnahme nach einem Kreuzbandriss noch zu früh kam. In der Liga stehen ebenfalls Veränderungen an: Erstmals treten 14 statt zwölf Teams an. Mit Hamburg, Union Berlin und Nürnberg kommen drei Aufsteiger mit Potenzial. Highlightspiele in großen Arenen sollen die Sichtbarkeit erhöhen.
Wo liegen die größten Herausforderungen?
Der DFB und die Vereine stehen vor mehreren strukturellen Aufgaben. Die Talentförderung zählt zu den zentralen Themen – vor allem die Spielzeit junger Talente in den Vereinen steht in der Kritik. Gleichzeitig verliert die Bundesliga an internationaler Strahlkraft. Spielerinnen wie Jule Brand (Lyon), Sydney Lohmann (Manchester City) oder Kathrin Hendrich (Chicago Stars) wechselten zuletzt ins Ausland. Die Liga muss Wege finden, um nicht den Anschluss im globalen Wettbewerb zu verlieren und den EM-Schwung langfristig zu nutzen.
