Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
Italiens Presse nach 1:2 gegen Deutschland: Ernüchterung und Alarmstimmung
Nach der 1:2-Heimniederlage im Nations-League-Viertelfinal-Hinspiel gegen Deutschland herrscht in der italienischen Presse vor allem Enttäuschung – gepaart mit einem ernüchternden Blick auf die internationalen Unterschiede. Trotz früher Führung durch Sandro Tonali sehen viele Medien das Finale bereits in weite Ferne gerückt.

Qualität und Erfahrung geben den Ausschlag
Die „Gazzetta dello Sport“ bringt es direkt auf den Punkt: „Die Deutschen hatten trotz der Abwesenheit von Havertz, Wirtz und Füllkrug mehr Qualität und vor allem mehr internationale Erfahrung.“ Während Tonalis früher Treffer kurzzeitig für Optimismus sorgte, dominierte letztlich die Effizienz der DFB-Elf. Besonders Joshua Kimmich und Leon Goretzka wurden als treibende Kräfte hervorgehoben, während Torwart Oliver Baumann mehrmals entscheidend eingriff und Italien so die Hoffnung auf ein besseres Resultat nahm.
Italien in der Bringschuld – Spalletti unter Druck
Die Lage für die Azzurri ist nach Meinung des „Corriere dello Sport“ klar: „Spallettis Truppe muss jetzt ein Meisterwerk schaffen, um nicht in den Abgrund zu sinken.“ Zwar lieferte Tonali laut der Zeitung eine vielversprechende Leistung ab, doch insgesamt fehlte es an der nötigen Durchschlagskraft, um ein stark auftretendes Deutschland ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Verpasste Chancen, bitter bestraft
Auch „La Repubblica“ hebt die vergebenen Möglichkeiten in der zweiten Halbzeit hervor. Beim Stand von 1:1 hätten sowohl Moise Kean als auch Giacomo Raspadori große Chancen liegen lassen – ein Spielmoment, den die Italiener am Ende teuer bezahlen mussten. Trotzdem sieht die Zeitung noch Restchancen: „Es wird sehr kompliziert, das Ergebnis in Deutschland zu drehen, aber die Azzurri dürfen sich nicht vorzeitig geschlagen geben.“
San Siro schweigt – Hoffnung ruht auf dem Rückspiel
„La Stampa“ beschreibt eine fast schon symbolische Kulisse: Eisige Stimmung im San Siro, Hoffnung und Euphorie weichen Ernüchterung. Tonalis starker Auftritt wird zwar gewürdigt, doch letztlich ruinierten Treffer von Goretzka und Kleindienst die italienischen Träume. Spalletti steht damit unter Zugzwang – beim Rückspiel in Deutschland ist ein Kraftakt nötig, um das Ruder noch herumzureißen.