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DFB-Frauen mit Remis gegen die Niederlande – Defensive bleibt Sorgenkind
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist mit einem 2:2 gegen die Niederlande ins EM-Jahr gestartet. In einer Partie mit Höhen und Tiefen zeigte das Team von Bundestrainer Christian Wück vor allem offensiv Qualität – doch die wackelige Defensive offenbarte weiterhin Schwächen. Bis zur Europameisterschaft in der Schweiz bleibt also noch Arbeit.

Früher Schock: Beerensteyn bestraft Deutschlands Unsicherheit
Mit Ann-Katrin Berger als Rückhalt im Tor sollte die neu formierte Abwehr Stabilität ausstrahlen – doch das Gegenteil war der Fall. Die Niederländerinnen testeten früh die deutsche Defensive und fanden schnell eine Lücke. Bereits in der 13. Minute entwischte Lineth Beerensteyn ihrer Gegenspielerin Rebecca Knaak und vollstreckte eiskalt zur Führung für Oranje.
Deutschland tat sich schwer, ins Spiel zu finden. Wück gestikulierte energisch an der Seitenlinie, unzufrieden mit dem fahrigen Start seiner Mannschaft. Es dauerte bis zur 30. Minute, ehe Laura Freigang die erste gute Chance vergab. Doch kurz vor der Pause setzte Klara Bühl mit einer perfekt getimten Flanke Lea Schüller in Szene – und die Bayern-Stürmerin ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen: Wuchtiger Kopfball, 1:1!
Blitzstart nach der Pause – doch die Abwehr bleibt wacklig
Nach dem Seitenwechsel zeigte Deutschland ein anderes Gesicht: aggressiver, zielstrebiger. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff drehte die DFB-Elf die Partie. Nach einem starken Solo von Jule Brand stand Sjoeke Nüsken goldrichtig und schob zum 2:1 ein.
Deutschland übernahm nun die Kontrolle – doch es blieb ein Spiel mit offenem Visier. In der 66. Minute schlugen die Niederländerinnen erneut zu: Wieder war es Beerensteyn, die eine Unachtsamkeit auf der linken Seite eiskalt bestrafte. Per Kopf markierte sie das 2:2 und brachte die deutsche Defensive erneut ins Grübeln.
In der Schlussphase hätte Rebecca Knaak zur Matchwinnerin avancieren können, doch ihr Kopfball nach einer Ecke verfehlte knapp das Ziel.
Offensive Hoffnung, defensive Baustellen
Das Unentschieden gegen die Niederlande zeigt: Die DFB-Frauen haben offensiv viel Potenzial, aber defensiv gibt es noch Baustellen. Bundestrainer Wück betonte nach Abpfiff: „Die Zeit der Experimente ist vorbei“ – doch seine Mannschaft muss sich bis zur EM noch deutlich steigern, vor allem in der Abstimmung der Defensive.
Die nächste Chance zur Verbesserung gibt es schon am Dienstag (18:15 Uhr, ZDF), wenn das Team in Nürnberg auf Österreich trifft. Dort wird es darum gehen, mehr Stabilität zu gewinnen – und ein Zeichen in Richtung Europameisterschaft zu setzen.