RB Leipzig feuert Marco Rose vor Pokal-Kracher – Krise eskaliert

RB Leipzig zieht kurz vor dem Saisonfinale die Reißleine: Cheftrainer Marco Rose ist mit sofortiger Wirkung freigestellt worden. Nach dem enttäuschenden 0:1 bei Borussia Mönchengladbach und einer anhaltenden Negativserie beendet der Klub die Zusammenarbeit. Auch sein Trainerteam sowie der Leiter der Lizenzspielerabteilung müssen gehen. Der Nachfolger steht noch nicht fest – und das wenige Tage vor dem DFB-Pokal-Halbfinale gegen Stuttgart.

RB Leipzig Trainer Marco Rose (Foto Depositphotos.com)
RB Leipzig Trainer Marco Rose (Foto Depositphotos.com)

Plötzlicher Schlussstrich nach anhaltender Krise

Die Entscheidung kommt überraschend – und doch nicht ganz unerwartet. RB Leipzig steckt mitten in einer sportlichen Krise. Nur zwei Siege aus den letzten elf Bundesligaspielen, das Aus in der Champions League bereits in der Gruppenphase, aktuell nur Platz sechs in der Tabelle: Die Saisonziele sind akut gefährdet. Nach dem jüngsten Rückschlag in Gladbach sah Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer keine andere Lösung mehr. Der Verein brauche nun einen neuen Impuls, um zumindest noch die Qualifikation für das internationale Geschäft zu retten.

Auch das komplette Trainerteam muss gehen

Mit Rose verlieren die Leipziger nicht nur ihren Chefcoach, sondern gleich das gesamte Trainerteam. Alexander Zickler, Marco Kurth und Frank Geideck wurden ebenfalls freigestellt. Darüber hinaus trennte sich der Klub auch von Frank Aehlig, dem langjährigen Leiter der Lizenzspielerabteilung. Damit zieht der Verein einen kompletten Schnitt. Wer am Mittwoch im DFB-Pokal-Halbfinale beim VfB Stuttgart an der Seitenlinie stehen wird, ist bislang unklar – die Trainersuche läuft auf Hochtouren.

Verdiente Erfolge reichen am Ende nicht

Marco Rose hatte im September 2022 in Leipzig übernommen und in seiner ersten Saison direkt den DFB-Pokal sowie den Supercup gewonnen. In insgesamt 125 Pflichtspielen führte er die Mannschaft zweimal in die Champions League. In der Bundesliga war er zuvor bereits für Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund tätig. Trotz der Erfolge in der Vergangenheit konnte er den negativen Trend der aktuellen Saison nicht mehr stoppen – und musste nun seinen Platz räumen.

Richtungswechsel kurz vor dem Saisonhöhepunkt

Die Entlassung wenige Tage vor dem Pokalhalbfinale sorgt für Aufsehen. Noch im Februar hatte Rose durch einen 1:0-Sieg im Pokal-Viertelfinale gegen Wolfsburg seinen Job retten können. Nun fehlt der Glaube an eine Wende. RB steht vor einem Endspurt mit ungewissem Ausgang – und ohne seinen bisherigen Chef an der Seitenlinie. Die Entscheidung ist ein klares Signal: Die Leipziger wollen die Saisonziele nicht kampflos aufgeben.