Messi gegen PSG – Ein Duell mit Geschichte bei der Klub-WM

Im Achtelfinale der Klub-WM kommt es zu einem besonderen Wiedersehen: Lionel Messi trifft mit Inter Miami auf seinen ehemaligen Arbeitgeber Paris Saint-Germain. Für den mittlerweile 38-jährigen Argentinier ist es das erste Mal, dass er einem Klub als Gegner gegenübersteht, bei dem er selbst unter Vertrag stand. Der Weg dorthin war allerdings alles andere als geplant.

Lionel Messi, der argentinische Stürmer Nr. 10 von Inter Miami, gestikuliert während des Fußballspiels der Gruppe A der Klub-Weltmeisterschaft 2025 zwischen dem ägyptischen Verein Al-Ahly und dem US-amerikanischen Verein Inter Miami im Hard Rock Stadium in Miami am 14. Juni 2025. (Foto: PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP)
Lionel Messi, der argentinische Stürmer Nr. 10 von Inter Miami, gestikuliert während des Fußballspiels der Gruppe A der Klub-Weltmeisterschaft 2025 zwischen dem ägyptischen Verein Al-Ahly und dem US-amerikanischen Verein Inter Miami im Hard Rock Stadium in Miami am 14. Juni 2025. (Foto: PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP)

Messi trifft auf die Vergangenheit

Von 2021 bis 2023 spielte Lionel Messi für Paris Saint-Germain, nach seinem unfreiwilligen Abschied vom FC Barcelona. Nun kommt es zum direkten Aufeinandertreffen – eine Konstellation, auf die Messi wohl gerne verzichtet hätte. Denn Miami hätte PSG durch einen Sieg gegen Palmeiras vermeiden können. Doch nach einer 2:0-Führung ließ das Team kurz vor Schluss zwei Gegentore zu und verspielte damit eine bessere Ausgangslage.

Dennoch zeigte sich Messi nach dem Einzug in die K.o.-Phase versöhnlich. Auf Instagram sprach er von einem „weiteren historischen Meilenstein“ für Inter Miami und die MLS. Tatsächlich ist Miami das einzige der drei US-Teams, das die Vorrunde überstanden hat.

Der MLS-Vertreter mit Sonderstatus

Dass Inter Miami überhaupt bei der Klub-WM dabei ist, liegt weniger an sportlichen Qualifikationen als an politischem Willen. FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte dafür gesorgt, dass der Klub als Vertreter Nordamerikas ins Turnier einzog. Die Ergebnisse in der Vorrunde – zwei Unentschieden gegen Al Ahly und Palmeiras sowie ein Sieg gegen Porto – reichten dennoch für den Achtelfinaleinzug.

Trainer Javier Mascherano zeigte sich euphorisch und erklärte, Miami gehöre zu den besten 16 Teams der Welt. Eine Aussage, die in Anbetracht der tatsächlichen Teilnehmerqualität durchaus hinterfragt werden darf.

Paris als Gradmesser

Im Achtelfinale wartet nun PSG – ein Team, das auf höchstem europäischem Niveau spielt. Sollte Paris die Partie ernst nehmen, wird auch ein Lionel Messi im Spätherbst seiner Karriere kaum ausreichen, um das Spiel zu drehen. Trotz seiner weiterhin vorhandenen Klasse dürften dem Argentinier gegen seinen alten Arbeitgeber klare Grenzen aufgezeigt werden.

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Der Messi-Effekt in den USA

Was Inter Miami für die MLS bedeutet, zeigt ein Blick auf die Zahlen: Seit der Ankunft von Messi 2023 ist der Umsatz der Liga um 18 Prozent gestiegen. Mitspielende Altstars wie Busquets, Suárez und Alba kamen ebenfalls nur durch die Strahlkraft des Argentiniers. Doch der Klub bleibt ein Sonderfall – das Gehalt von Messi übersteigt das gesamte Kaderbudget von 21 der 30 MLS-Teams.

Für die MLS ist die Klub-WM dennoch ein Fingerzeig. Auch wenn Los Angeles FC und Seattle enttäuschten, sieht Ligaboss Don Garber in Miamis Auftritt einen Beleg für die wachsende internationale Wettbewerbsfähigkeit. Ein Etikett, das in der Realität vor allem auf Messi basiert.