Matthäus rät Thomas Müller zu USA-Wechsel

Matthäus empfiehlt MLS-Wechsel: Müller soll in die USA

Rekordnationalspieler und TV-Kommentator Lothar Matthäus bringt eine neue Option für Thomas Müller ins Spiel: Nach dem Abschied vom FC Bayern könnte es für den Weltmeister von 2014 in die Major League Soccer gehen. Für Matthäus wäre ein Wechsel in die USA nicht nur sportlich interessant, sondern vor allem auch menschlich ein großer Gewinn. Gleichzeitig spart der Sky-Experte nicht mit Kritik am Bayern-Umgang mit dem Urgestein – und sieht bei beiden Klassikern des deutschen Fußballs strukturelle Probleme.

Thomas Müller vom FC Bayern München im März 2023 (Copyright depositphotos.com / vitaliivitleo)
Thomas Müller vom FC Bayern München im März 2023 (Copyright depositphotos.com / vitaliivitleo)

Müller in die MLS? Matthäus sieht großes Potenzial

Für Matthäus ist klar: Thomas Müller hätte in der MLS nicht nur sportlich, sondern auch als Persönlichkeit einen großen Stellenwert. Bei einem Sky-Pressetermin in München erklärte er, dass Müller mit seiner Erfahrung, Sprachkenntnis und Ausstrahlung perfekt in die amerikanische Liga passe. Besonders Red Bull New York und Los Angeles FC – ein Partnerklub des FC Bayern – nannte er als mögliche Ziele. Müller könne dort „Aushängeschild“ sein, frei leben und den Fußball entspannt genießen. Besonders betonte Matthäus den menschlichen Mehrwert eines USA-Aufenthalts: neue Eindrücke, mehr Privatsphäre und ein möglicher Einstieg ins Marketing dank des Bayern-Büros in New York.

Kritik am Bayern-Umgang mit Müller

Die Art und Weise, wie sich der FC Bayern von Thomas Müller trennt, stößt bei Matthäus auf Unverständnis. Er spricht von „Turbulenzen“ und kritisiert die widersprüchlichen Planungen zwischen Sportvorstand Max Eberl und Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Während Eberl einen Plan gehabt habe, habe Hoeneß einen anderen verfolgt – was zu „sinnlosen Schlagzeilen“ geführt habe. Matthäus bemängelt, dass diese Uneinigkeit dem Klub schade und für Unruhe sorgt, die auch das öffentliche Bild beeinträchtige.

Interne Unruhe bei Bayern und Dortmund als gemeinsames Problem

Nicht nur beim FC Bayern, auch beim BVB sieht Matthäus strukturelle Probleme. In beiden Vereinen fehle eine klare Kommunikationslinie. Die alten Führungspersönlichkeiten wie Hoeneß, Rummenigge oder Watzke würden weiter öffentlich auftreten, was es den neuen Verantwortlichen schwer mache, eigene Akzente zu setzen. Gerade bei Bayern sei das Verhältnis zwischen Eberl und Hoeneß belastet. „Einer sitzt an der Säbener Straße, der andere am Tegernsee – und anscheinend gibt es keine direkte Verbindung zwischen ihnen“, so Matthäus. Für ihn steht fest: Internes Miteinander müsse über öffentlichem Getöse stehen.