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Beim 4:3-Sieg von Borussia Dortmund gegen Mamelodi Sundowns in der Klub-WM überzeugte Jobe Bellingham bei seinem ersten Startelfeinsatz und zeigte, dass er mehr sein will als nur der kleine Bruder von Jude Bellingham.
Ein bekanntes Lied für den neuen Bellingham
In der Hitze von Cincinnati fühlte sich manches an wie in alten Zeiten: Als die Fans im TLQ Stadium den Beatles-Klassiker „Hey Jude“ anstimmten, grinste Jobe Bellingham. Doch diesmal klang es leicht verändert: „Hey Jobe“ schallte es durch die Ränge – ein deutlicher Beweis dafür, dass sich die Fans des BVB auch für den jüngeren Bellingham-Bruder begeistern können. Der 19-Jährige hatte ihnen im zweiten Gruppenspiel der Klub-WM allen Grund dazu gegeben: Mit einer starken Leistung und einem Treffer beim 4:3-Sieg gegen den südafrikanischen Meister begeisterte er Publikum und Trainerteam.
Zögerlicher Start: Warum Jobe zunächst nicht zum BVB wollte
Jobe Bellingham weiß um die Vergleiche mit seinem berühmten Bruder Jude, der in Dortmund zum Star reifte und inzwischen bei Real Madrid spielt. Gerade deshalb hatte er zunächst gezögert, sich ebenfalls dem BVB anzuschließen. „Ich habe mich lange dagegen gesträubt“, erzählte er bei DAZN, „aus Angst, nicht mein eigener Herr zu sein.“ Doch nach Überzeugungsarbeit von Hans-Joachim Watzke und Lars Ricken entschied sich der Engländer letztlich doch für den Wechsel. „Wenn der richtige Weg Dortmund ist, warum nicht?“, so Bellingham. Der BVB überwies 35 Millionen Euro an den AFC Sunderland für den hochtalentierten Mittelfeldspieler.
Starke Leistung im Mittelfeld – Bellingham überzeugt Trainer Kovac
Gegen Mamelodi Sundowns stand Bellingham erstmals in der Startelf und bildete gemeinsam mit Felix Nmecha das zentrale Mittelfeld. Nicht alles lief rund, denn Dortmund ließ dem Gegner immer wieder zu viel Raum. Dennoch zeigte Bellingham, warum Trainer Niko Kovac ihn von Beginn an brachte: „Man hat gesehen, dass wir dort Qualität auf dem Platz haben“, so Kovac, der ihn zusammen mit Nmecha als „die Zukunft des Klubs“ bezeichnete. Vor der Pause traf Bellingham zum 3:1 und überzeugte neben seinem Tor mit körperlicher Präsenz, Robustheit und einem guten Gespür für die Spielsituationen.
Eigene Geschichte schreiben statt im Schatten von Jude
Für Jobe Bellingham ist die rasante Entwicklung der letzten Wochen „fast surreal“. Mit seiner Leistung beim Klub-WM-Auftritt machte er klar, dass er nicht bloß in die Fußstapfen seines Bruders treten, sondern seine eigene Geschichte in Schwarz-Gelb schreiben will. Der Applaus der Fans und die angepasste Gesangsversion von „Hey Jobe“ dürften ihm dabei den Rücken stärken.