Fußball heute WM Qualifikation 2026 * Nagelsmann träumt den „American Dream“

WM-Quali-Auftakt: DFB-Team startet Mission fünfter Stern mit Mut, Ideen und Baustellen

Der Weg zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko beginnt für die deutsche Nationalmannschaft mit einem klaren Ziel – dem Titelgewinn. Doch bevor es um große Träume geht, wartet in Bratislava die erste echte Standortbestimmung. Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt auf neue Strukturen, bekannte Tugenden und den Glauben an den großen Wurf. Doch nicht alles läuft nach Plan.

Bundestrainer Julian Nagelsmann im Gespräch mit RTL und Florian König in der UEFA Nations League am 10.September 2024. (Photo by Nicolas TUCAT / AFP)
Bundestrainer Julian Nagelsmann im Gespräch mit RTL und Florian König in der UEFA Nations League am 10.September 2024. (Photo by Nicolas TUCAT / AFP)

Klarer Plan, aber viele Fragezeichen zum Auftakt

Julian Nagelsmann hat vor dem Start in die WM-Qualifikation klare Worte gefunden: Der Titel ist das Ziel. „Es ist gesund, dass man Ziele aufruft“, betonte er vor dem Spiel gegen die Slowakei – eine Partie, die mehr als nur Pflichtaufgabe sein soll. Der Trainer will keine Experimente, sondern ein Team, das von Anfang an dominant und strukturiert auftritt. Der Auftakt in Gruppe A mit weiteren Gegnern wie Nordirland und Luxemburg gilt als machbar – doch der Weg zur „richtigen Flughöhe“ bleibt steinig.

Die deutsche Aufstellung Update 20 Uhr:

Oliver Baumann – Antonio Rüdiger, Jonathan Tah, Joshua Kimmich (C), Leon Goretzka, Nick Woltemade, Nnamdi Collins, Angelo Stiller, Florian Wirtz, Maximilian Mittelstädt, Serge Gnabry.

Die deutsche Nationalmannschaft beginnt heute Abend (20.45 Uhr/ARD) in Bratislava ihre Qualifikation für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko – und das mit einer Überraschung. Debütant Nnamdi Collins von Eintracht Frankfurt steht direkt in der Startelf. Bundestrainer Julian Nagelsmann vertraut außerdem auf geballte Bayern-Power: Neben Kapitän Joshua Kimmich laufen gleich drei weitere Akteure des Rekordmeisters von Beginn an auf.

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Struktur statt Spektakel: Nagelsmanns neue Marschroute

Nach den Niederlagen gegen Frankreich und Portugal hat Nagelsmann die Ausrichtung verändert. In einer Rückzugsphase in den Allgäuer Bergen wurde die „neue Ordnung“ entwickelt. Kernelement: Joshua Kimmich kehrt aus der ungeliebten Rechtsverteidigerrolle ins zentrale Mittelfeld zurück. Zudem wird über eine „Ochsenabwehr“ mit vier Innenverteidigern diskutiert – eine Hommage an die WM 2014, als Deutschland defensiv stabil und effizient agierte. Der Trainer setzt nicht auf Hurra-Fußball, sondern auf Kontrolle, Zweikampfstärke und taktische Disziplin.

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Verletzungen erzwingen Improvisation

Trotz aller Planungen steht der DFB-Elf zum Quali-Start kein eingespieltes Team zur Verfügung. In der Defensive fehlt mit Nico Schlotterbeck ein wichtiger Mann, dafür könnte Neuling Nnamdi Collins auf der rechten Seite erstmals beginnen – eine echte Bewährungsprobe. Auch im Tor muss improvisiert werden: Oliver Baumann ersetzt erneut den verletzten Marc-André ter Stegen. In der Offensive fehlen mit Musiala, Havertz und Kleindienst gleich mehrere Stammkräfte. Die Wunschformation existiert bislang nur auf dem Papier.

Der Druck steigt: Nur ein Ziel zählt

Trotz der personellen Engpässe ist die Erwartungshaltung klar formuliert. Sportdirektor Rudi Völler macht deutlich: „Wir wollen nächstes Jahr ganz oben auf dem Treppchen stehen.“ Doch bis dahin ist es ein weiter Weg. Sechs Qualifikationsspiele bis November, dann Tests im März und Juni – viel Zeit bleibt nicht, um Automatismen zu entwickeln. Klar ist: Wer bei der WM überraschen will, muss jetzt liefern. Oder wie es Kimmich ausdrückt: „Gier und Hunger müssen spürbar sein – vom ersten Spiel an.“