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Deutschland jagt den vierten Titel – Diese fünf U21-Spieler stehen im Fokus
Wenn Deutschlands U21-Nationalmannschaft am Samstagabend (21.00 Uhr, Sat.1) im Finale der Europameisterschaft auf England trifft, geht es nicht nur um einen weiteren Titel. Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann wird genau hinschauen, wer sich für höhere Aufgaben empfiehlt. Das Team von Antonio Di Salvo hat bisher überzeugt – vor allem fünf Spieler könnten im Endspiel den Unterschied machen. Hier die deutsche Aufstellung heute.
Voraussichtliche Aufstellungen
Beide Trainer setzen auf ihre eingespielten Formationen. Anstoß ist am Samstagabend um 21 Uhr, live übertragen auf Sat.1. Schiedsrichter der Partie ist Sander van der Eijk aus den Niederlanden.
Deutschland (voraussichtlich): Atubolu – Collins, Oermann, Arrey-Mbi, Brown – Martel, Reitz – Gruda, Woltemade, Nebel – Weiper
England (voraussichtlich): Beadle – Livramento, Cresswell, Quansah, Hinshelwood – Scott, Anderson – Elliott, McAtee, Hutchinson – Stansfield
Nick Woltemade: „Woltemessi“ im Rampenlicht
Nick Woltemade ist aktuell das Aushängeschild dieser U21 – sportlich wie medial. Mit mehreren Toren führte der 23-Jährige vom VfB Stuttgart vor dem Finale die Torschützenliste an und überzeugte als entscheidender Offensivspieler. Seine technischen Fähigkeiten, gepaart mit Spielintelligenz und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, brachten ihm den Spitznamen „Woltemessi“ ein. Doch auch abseits des Platzes sorgt er für Schlagzeilen: Gerüchten zufolge steht er vor einem Wechsel zum FC Bayern – ein Vertrag bis 2030 soll schon ausgehandelt sein.
Noah Atubolu: Deutschlands nächste Nummer eins?
Im Halbfinale gegen Frankreich zeigte Noah Atubolu, warum er als Deutschlands Torhüter der Zukunft gilt. Der 23-Jährige vom SC Freiburg parierte mehrfach spektakulär und hielt seinen Kasten beim 3:0-Erfolg sauber. Atubolu wurde für seine Leistungen von Trainer Di Salvo als „überragend“ gelobt. Mit inzwischen 21 Einsätzen im U21-Trikot hat er sogar Manuel Neuer als Rekordtorwart abgelöst – eine symbolische Wachablösung, die nicht unbemerkt bleiben dürfte.
Rocco Reitz: Der Taktgeber im Mittelfeld
Rocco Reitz bildet zusammen mit Eric Martel das stabile Zentrum im deutschen Mittelfeld. Der Gladbacher überzeugt durch Zweikampfstärke, hohe Laufleistung und taktisches Verständnis. Dabei bleibt Reitz auf dem Boden: Von der A-Nationalmannschaft will er (noch) nichts wissen – seine ganze Konzentration gilt dem aktuellen Team. Für Di Salvo ist Reitz eine Schlüsselfigur, der das Spiel strukturiert und mit großem Einsatz vorangeht.
Bright Arrey-Mbi: Stabilität aus dem Nichts
Durch den Ausfall von Max Rosenfelder rückte Bright Arrey-Mbi in den Fokus – und übernahm auf Anhieb Verantwortung. Der 22-Jährige kam ohne nennenswerte Spielpraxis von Sporting Braga zur EM, doch Di Salvo schenkte ihm das Vertrauen. Gegen die technisch starken Engländer wird auf Arrey-Mbi besonders viel Arbeit zukommen. Seine Physis und Zweikampfhärte sind gefragt, um die Defensive zu stabilisieren.
Nelson Weiper: Vielversprechend – aber wie lange für Deutschland?
Nelson Weiper war in der K.o.-Phase zur Stelle: Tore im Viertel- und Halbfinale unterstrichen das Potenzial des erst 20-jährigen Stürmers vom FSV Mainz 05. Gemeinsam mit Paul Nebel und Nick Woltemade bildet er eine flexible Offensivreihe. Doch die DFB-Zukunft des gebürtigen Mainzers ist ungewiss: Wegen seiner albanischen Wurzeln wäre auch ein Verbandswechsel möglich. Weiper selbst lässt sich diese Option offen, sollte es mit dem DFB langfristig nicht klappen.