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Ter Stegen im Clinch mit dem FC Barcelona – droht das unrühmliche Aus?
Die Beziehung zwischen Marc-André ter Stegen und dem FC Barcelona scheint endgültig zerrüttet zu sein. Der Traditionsklub hat nun ein Disziplinarverfahren gegen den deutschen Nationaltorwart eingeleitet. Grund ist ein Streit um medizinische Unterlagen, der tiefere politische Dimensionen innerhalb des Vereins offenbart – und ter Stegens sportliche Zukunft ins Wanken bringt. Wie lang wird er verletzt sein und ausfallen – das ist hier die wichtige Frage. Nur wenn er länger als vier Monate fehlt, könnte der FC B das Geld weiter verwenden.

Eskalation eines schwelenden Konflikts
Was einst als Vorzeigebeziehung galt, ist mittlerweile zum öffentlichen Schlagabtausch geworden. Nachdem ter Stegen sich im Mai einer Rückenoperation unterzogen hatte, verweigert er offenbar die Freigabe seiner medizinischen Berichte an die spanische Liga. Diese braucht die Informationen, um über den Verletzungsstatus zu entscheiden – ein bislang einmaliger Fall. Barcelona sieht sich nun gezwungen, juristische Schritte zu prüfen und hat intern ein Disziplinarverfahren gestartet. Die Situation droht zu eskalieren, die „Marca“ spricht bereits von einem „offenen Krieg“.
Der Hintergrund: ein Machtspiel um Geld und Einfluss
Hinter dem Zwist steckt mehr als nur ein medizinischer Papierkrieg. Ter Stegen hatte seine Ausfallzeit auf etwa drei Monate beziffert – genau eine Woche zu wenig, um Barcelona die Möglichkeit zu geben, sein Gehalt teilweise neu zu verwenden. Die Liga erlaubt bei langfristigen Ausfällen (mindestens vier Monate), bis zu 80 Prozent des Spielergehalts für Neuregistrierungen freizugeben. Ein wirtschaftlich wichtiger Hebel für den finanziell angeschlagenen Klub. Ter Stegen verweigert sich dem Spiel – möglicherweise aus Protest gegen seine Degradierung zur Nummer drei hinter Neuzugang Joan García und Wojciech Szczesny.
Flick, Liga und ein Torwart im Wartestand
Trainer Hansi Flick steht zwischen den Fronten. Einerseits soll er sportliche Stabilität bringen, andererseits muss er sich mit einem vereinsinternen Machtkampf beschäftigen, der seine Torwartfrage zur politischen Entscheidung macht. Joan García, der ter Stegen langfristig ersetzen könnte, wartet wegen der unklaren finanziellen Lage noch immer auf seine Spielgenehmigung. Ter Stegen hingegen kuriert sich derzeit in Frankreich aus und hat seinen Stammplatz sowohl bei Barca als auch in der Nationalelf verloren – was mit Blick auf die WM 2026 zur heiklen Karrierefrage wird.
Unterstützung aus dem Team – doch reicht das?
Trotz aller Turbulenzen erhält ter Stegen Rückhalt. Mittelfeldspieler Frenkie de Jong lobte ihn öffentlich als „weiterhin Kapitän“, Bundestrainer Julian Nagelsmann plant mit ihm für die WM. Doch wie belastbar ist dieser Rückhalt? Bei Barcelona sind die Zeichen auf Trennung gestellt, auch wenn der Vertrag des Keepers noch bis 2028 läuft. Sollte keine Lösung gefunden werden, könnte aus einer sportlichen Pause ein endgültiger Abschied werden – und das unrühmlicher, als es viele erwartet hätten.