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Deutschland vs. Spanien – Die Bilanz im Frauenfußball: Ein Duell mit klarer Tendenz
Deutschlands Fußballerinnen treffen im EM-Halbfinale am Mittwochabend auf Spanien. Auf dem Papier ist es eine klare Angelegenheit, denn Spanien konnte noch nie gewinnen, zuletzt verlor man bei Olympia 2024 im Spiel um Platz 3 mit 0:1 nach einem Elfmetertor von Giulia Gwinn. Die DFB-Frauen dominieren das direkte Duell seit Jahrzehnten. Die jüngsten Ergebnisse unterstreichen die deutsche Stärke – doch Spanien spielt eine fabelhafte EM und gilt als amtierende Weltmeister als Favorit. Deutschland ist der Angstgegner Spaniens.

Historischer Rückblick: Deutschland meist überlegen
Schon beim ersten aufgelisteten Duell im April 1997 gab es eine Machtdemonstration: Deutschland fegte Spanien mit 6:0 vom Platz. Auch 2012 folgte ein klares 5:0, das den Klassenunterschied zwischen beiden Nationen zu jener Zeit deutlich machte. Diese frühen Ergebnisse zeigen, wie weit Deutschland dem spanischen Frauenfußball damals voraus war.
Doch nicht alle Spiele waren so einseitig. 2011, 2018 und 2022 endeten die Partien jeweils unentschieden – ein Indiz dafür, dass Spanien langsam Anschluss fand. Vor allem das 2:2 im Jahr 2011 war ein Achtungserfolg aus spanischer Sicht.

Engere Partien in den letzten Jahren
Seit 2018 verlaufen die Spiele wesentlich enger. Mit einem torlosen Remis begann eine neue Phase der Rivalität – eine, in der Spanien taktisch stabiler und spielerisch reifer auftrat. Beim 1:1 im Februar 2022 zeigten die Spanierinnen erneut, dass sie sich nicht mehr verstecken müssen.
Trotzdem: Siege bleiben rar. Deutschland konnte die letzten drei Begegnungen (Juli 2022, August 2024) alle knapp, aber verdient mit 1:0 oder 2:0 gewinnen. Besonders das EM-Spiel 2022, bei dem Deutschland Spanien mit 2:0 bezwang, war ein Fingerzeig: Trotz wachsender Qualität auf spanischer Seite bleibt Deutschland vorne.
Deutschlands Konstanz als Schlüssel zum Erfolg
Was auffällt: Deutschland überzeugt nicht mit Spektakel, sondern mit Konstanz. In den letzten fünf Partien gab es vier deutsche Siege und ein Remis – alle ohne große Höhen, aber mit solider Leistung. Die defensive Stabilität und individuelle Klasse machen oft den Unterschied.
Spielerinnen wie Alexandra Popp oder Lena Oberdorf verkörpern diese Mischung aus Erfahrung und Athletik. Sie sind es, die Spiele gegen technisch starke Gegner wie Spanien entscheiden – durch Mentalität und Spielintelligenz.
Spanien im Aufwind
Spanien hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt, nicht zuletzt durch das Erstarken von Klubs wie dem FC Barcelona. Spielerinnen wie Aitana Bonmatí oder Alexia Putellas gehören zur Weltspitze. Doch im direkten Vergleich mit Deutschland fehlt oft noch die Effizienz vor dem Tor – und vielleicht auch die Abgebrühtheit.
Dass Spanien zuletzt mehr Ballbesitz hatte, sich aber selten zwingende Chancen erarbeitet, zeigt: Die fußballerische Reife ist da, aber der letzte Punch fehlt. Deutschland hingegen macht aus wenig viel – und das ist im Turniermodus oft entscheidend.
