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Der schwedische Fußballverband hat reagiert: Nach einem desaströsen Start in die WM-Qualifikation in der Gruppe B soll nun der Engländer Graham Potter die schwedische Nationalmannschaft doch noch zur Weltmeisterschaft 2026 führen. Ein Himmelfahrtskommando? Vielleicht. Aber mit einem klaren Plan.

(Photo by Conor Molloy/News Images)
Ein alter Bekannter kehrt zurück
Mit Graham Potter übernimmt kein Unbekannter das Amt des schwedischen Nationaltrainers. Zwischen 2011 und 2018 prägte der 50-Jährige den Aufstieg von Östersunds FK – eine Zeit, in der sich Potter in Schweden einen exzellenten Ruf erarbeitete. Nun ist er zurück – mit einem Kurzzeitvertrag bis März, der sich nur bei erfolgreicher Qualifikation für das Turnier in den USA, Mexiko und Kanada verlängert.
„Ich möchte den Traum der Fans von einem WM-Sommer erfüllen“, sagte Potter bei seiner Vorstellung. Angesichts der aktuellen Tabellenlage bleibt dieser Traum allerdings äußerst vage.
Qualifikation fast verspielt
Die Ausgangslage ist mehr als schwierig: Schweden steht mit einem einzigen Punkt aus vier Spielen am Tabellenende der Gruppe B. Die 0:1-Niederlage gegen Kosovo war der Tiefpunkt einer bisher enttäuschenden Qualifikation. Der Verband zog die Reißleine und entließ vergangene Woche Trainer Jon Dahl Tomasson.
Potter übernimmt eine Mannschaft, die individuell durchaus Qualität mitbringt. Namen wie Alexander Isak (Newcastle) und Viktor Gyökeres (Sporting) stehen für internationales Topniveau – nur auf dem Platz konnte das Landslaget bisher kaum überzeugen.
Tabelle der WM 2026 Quali Gruppe B
Potters Führungsstil soll’s richten
Der schwedische Verband setzt auf Potters Führungsqualitäten. Verbandsdirektor Kim Källström sprach von einem „Trainer mit internationaler Erfahrung und einem modernen Ansatz“, der die Spieler erreichen könne. Nach Stationen bei Swansea, Brighton, Chelsea und zuletzt West Ham United bringt Potter tatsächlich das nötige Profil mit – auch wenn sein letzter Job in London im September vorzeitig endete.
Die Herausforderung: In kurzer Zeit eine verschlissene Mannschaft wieder aufrichten, Taktik und Selbstvertrauen neu justieren und das Unmögliche möglich machen.
Hoffnung trotz Krise
Die Rechenbeispiele für eine mögliche Play-off-Teilnahme sind dünn, aber noch vorhanden. Vieles hängt von den nächsten Spielen ab – und davon, wie schnell Potter sein System implementieren kann. Mit einem Restprogramm gegen direkte Konkurrenten bleibt zumindest eine Mini-Chance bestehen.
Schweden hofft, dass Potters Rückkehr nicht nur eine nostalgische Episode bleibt, sondern ein neuer Impuls für das Nationalteam. Ein WM-Sommer 2026 ist zwar in weiter Ferne, aber der Kampf beginnt jetzt.