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DFB-Team vor Luxemburg-Spiel: Verletzungssorgen bremsen Nagelsmanns Pläne
Die Liste der Ausfälle wird länger, die Optionen für Julian Nagelsmann kleiner. Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Luxemburg am heutigen Freitagabend (20.45 Uhr, ARD) in Sinsheim muss der Bundestrainer erneut auf mehrere Leistungsträger verzichten. Die erhoffte Stammbesetzung bleibt auch diesmal ein Zukunftsprojekt. Ein Überblick über die Verletztenlage zeigt, wie sehr das DFB-Team derzeit auf dem Zahnfleisch geht.

Ter Stegen: Die Nummer eins außer Tritt
Marc-André ter Stegen war bei Nagelsmann fest als Nummer eins im Tor eingeplant. Doch nach einer Rückenoperation im Juli ist der Keeper vom FC Barcelona weiterhin außer Gefecht. Frühestens im März soll er wieder zum Nationalteam stoßen – wenn er bis dahin Spielpraxis gesammelt hat. Denn bei Barca ist ter Stegen aktuell nur noch zweite Wahl. Ein Vereinswechsel im Winter scheint unvermeidlich, will er seinen WM-Traum 2026 realisieren. Nagelsmann zeigt sich dennoch optimistisch: „Marc kommt zurück. Im Dezember, im März – und dann bei der WM“, so der Bundestrainer.
Rüdiger: Abwehrchef fehlt auf unbestimmte Zeit
Antonio Rüdiger fehlt Real Madrid und dem DFB-Team seit Mitte September wegen einer Oberschenkelverletzung. Ob er für die Qualispiele im November zur Verfügung steht, ist offen. Spanische Medien rechnen mit zwei Monaten Pause – ein realistisches Ziel könnte erst die Länderspielphase im März sein. Rüdiger bleibt kämpferisch: „Ich werde alles geben, um so schnell wie möglich wieder bei 100 Prozent zu sein.“ Doch seine Präsenz als Abwehrboss ist kaum zu ersetzen.
Havertz: Knieprobleme mit ungewissem Zeitplan
Kai Havertz wird dem DFB in diesem Jahr nicht mehr helfen können. Nachdem Arsenal-Coach Mikel Arteta zunächst von einem monatelangen Ausfall sprach, ruderte er zwar zurück – doch klar ist: Das lädierte Knie lässt keine schnelle Rückkehr zu. Für Nagelsmann fällt damit eine zentrale Kreativkraft aus. Auch Havertz’ Rückkehr dürfte frühestens im Frühjahr realistisch sein – wenn überhaupt.
Musiala: Geduld statt Risiko
Jamal Musiala zeigt sich wieder in der Öffentlichkeit – zuletzt beim Oktoberfest mit Maßkrug in der Hand. Fußballerisch aber bleibt er noch außen vor. Nach seinem Wadenbeinbruch im September nimmt sich der Bayern-Profi bewusst Zeit für die Rückkehr. Seine eigenen Worte: „Ich möchte 2025 noch Pflichtspiele mit Bayern bestreiten.“ Eine Rückkehr im März wäre im Plan – für Klub und Nationalelf.
Kleindienst: Ungewissheit nach Blitzstart
Tim Kleindienst hatte sich mit starken Leistungen in die DFB-Elf gespielt, doch eine Meniskus-OP im Mai stoppte seinen Aufschwung. Der Gladbacher bleibt realistisch: „Es können vier Wochen sein, es können acht Wochen sein.“ Bis März dürfte es aber knapp werden. Für Nagelsmann bleibt Kleindienst vorerst ein Wackelkandidat.