U21-Nationalmannschaft: Neustart mit Finn Jeltsc – Zwischen Vorbildern und Führungsrolle

Die deutsche U21-Nationalmannschaft startet mit frischem Personal in die EM-Qualifikation – und mittendrin: Finn Jeltsch. Der 19-jährige Innenverteidiger vom VfB Stuttgart gehört zu den spannendsten Namen im Kader von Trainer Antonio Di Salvo. Nach dem erfolgreichen Vorgängerjahrgang rund um Nick Woltemade und Co. soll nun die nächste Generation beweisen, dass sie mehr ist als nur ein Nachfolger.

DFB-U21 Trainer Antonio Di Salvo © Thomas Böcker/DFB
DFB-U21 Trainer Antonio Di Salvo © Thomas Böcker/DFB

Große Fußstapfen, klare Ziele

Der letzte U21-Jahrgang war beeindruckend: Zwei Jahre lang blieb das Team ungeschlagen, erst im EM-Finale gegen England kam das Aus. Auch Jeltsch weiß um die Qualität der früheren Truppe, hebt aber das eigene Selbstverständnis hervor. „Natürlich kann man zu denen hochschauen. Aber wir haben genau das gleiche Ziel – alle Spiele gewinnen“, stellt der Youngster klar. Die neue U21 will nicht imitieren, sondern etablieren – mit eigenem Stil, eigenem Anspruch und neuem Personal.

Jeltsch: Pokalsieger, U17-Weltmeister, Führungsspieler?

Obwohl erst 19 Jahre alt, bringt Finn Jeltsch schon einiges mit: Welt- und Europameister mit der U17, Pokalsieger mit dem VfB Stuttgart und der Sprung in den Profibereich gelang ihm früh. Kein Wunder, dass Trainer Di Salvo große Stücke auf ihn hält: „Er hat die Möglichkeit, bei uns eine Führungsrolle zu übernehmen.“ Nach seinem Winterwechsel vom 1. FC Nürnberg nach Stuttgart für knapp zehn Millionen Euro hat der Innenverteidiger sportlich bereits Fuß gefasst – nun soll der nächste Entwicklungsschritt im DFB-Dress folgen.

Bittere EM-Pause, neue Motivation

Im Juni musste Jeltsch die U21-EM verletzungsbedingt verpassen. Eine Oberschenkelverletzung warf ihn aus dem Rennen – obwohl er bereits im vorläufigen Kader stand. „Sehr, sehr bitter“, nennt er das heute, doch der Rückschlag hat seine Motivation eher gesteigert. Jetzt will er umso mehr zeigen, was er draufhat. Die Nationalmannschaft ist für ihn ein klares Ziel: „Es ist eine große Motivation, wenn man sieht, wer jetzt schon bei der A-Nationalmannschaft dabei ist.“

Neue Namen, neue Chancen

Die Türen zur A-Nationalmannschaft stehen offen – das zeigen Beispiele wie Paul Nebel, Nnamdi Collins, Rocco Reitz oder Brajan Gruda, die unter Julian Nagelsmann bereits berücksichtigt wurden. Auch Angreifer Nick Woltemade wird als potenzieller Stürmer der Zukunft gehandelt. Für Finn Jeltsch und seine Teamkollegen ist das nicht nur Ansporn, sondern auch eine Bühne: Die neue U21 will sich zeigen – und den nächsten Schritt machen.