Gegner im Check: Was erwartet die deutschen U21-Junioren bei der EM 2025?

Nach der souverän absolvierten Qualifikationsrunde (mit 8 Siegen und 2 Remis) hat die deutsche U21-Nationalelf mit zwei Testspiel-Triumphen gegen die Slowakei und Spanien im vergangenen März ihren Favoritenstatus bei der bevorstehenden U21 Fußball-EM 2025 zusätzlich gefestigt. Doch trotz der beeindruckenden Form wird es die Truppe von Antonio Di Salvo im Juni nicht leicht haben – denn das Teilnehmerfeld ist keinesfalls zu unterschätzen.

DFB-U21 Trainer Antonio Di Salvo © Thomas Böcker/DFB
DFB-U21 Trainer Antonio Di Salvo © Thomas Böcker/DFB

Erster Härtetest in der Gruppe

Mit dem Mindestziel in Form des Einzugs ins Viertelfinale sollte es keine Probleme geben – zumindest am Papier. Bei Wetten mit Anbietern ohne deutsche Lizenz gilt die Nationalelf im Kampf um die ersten beiden Gruppenplätze nämlich als haushoher Favorit. Doch das ist auch verständlich, da man – abgesehen von England – ein durchaus gutes Los erwischte. Während Slowenien erst zum zweiten Mal in der Geschichte die EM erreichte, konnte Tschechien schon seit 2011 (vierter Platz) bei vier Teilnahmen kein einziges Mal aus der Gruppe rauskommen. Zwar hatten beide Teams erfolgreiche Qualifikationen (insbesondere Slowenien) und dürfen sich auf mehrere Top-Talente verlassen, aber trotzdem wirkt eine Wette auf Deutschland als eine nahezu sichere Option.

Deutschland EM 2025 U21 Spielplan

U21 EM
12.6.2025
- 21:00
Deutschland U21
3 0
Slowenien U21
U21 EM
15.6.2025
- 21:00
Tschechien U21
2 4
Deutschland U21
U21 EM
18.6.2025
- 21:00
England U21
1 2
Deutschland U21

Der erste große Test für die U21-Nationalelf kommt im dritten Gruppenspiel, mit dem Duell gegen den aktuellen Europameister aus England. An Qualität mangelt es im Kader der Three Lions definitiv nicht. Tatsächlich gibt es gleich mehrere Youngster, die schon im jungen Alter wichtige Rollen in der Premier League spielen, wie Rico Lewis von Manchester City, Harvey Elliott vom FC Liverpool oder der Shootingstar von Arsenal Ethan Nwaneri. Darüber hinaus hat England seit dem EM-Erfolg in 2023 nur zwei Spiele verloren, sodass klar ist, dass auch die Chemie in der Mannschaft auf ganzer Linie stimmt.

Woltemade trifft dreifach: U21 schlägt Spanien und geht mit Rückenwind zur EM
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Grund für Optimismus im eventuellen Viertelfinale

Nach dem voraussichtlichen Sprung ins Viertelfinale gibt es aus deutscher Sicht reichlich Grund für Optimismus. Sofern Rumänien oder der Gastgeber Slowakei nicht überraschen, wird die Nationalelf in dieser Runde auf Italien oder Spanien treffen. Besonders die jungen Azzuri stellen zweifellos eine lösbare Aufgabe dar, da Italien bei zwei der drei letzten EM-Turniere schon in der Gruppenphase ausgeschieden ist. Auch in der Qualifikation erlebte man ein paar Misserfolge, wie Remis gegen Lettland oder Irland, während man keines der vier letzten Testspiele gewinnen konnte (Niederlage und drei Unentschieden).

Spätestens nach der Niederlage gegen Deutschland ist klar, dass auch Spanien aktuell weit entfernt vom gewünschten Niveau ist. Tatsächlich war dies nicht der einzige Misserfolg der Roten Furie in letzter Zeit, da man nach der überragenden EM-Quali (9 Siege und Unentschieden) bloß eines von vier Testspiele für sich entscheiden konnte. Besonders überraschend war das Remis gegen Tschechien im Vorfeld des Härtetests gegen Deutschland, bei dem die Spanier zahlreiche Schwächen aufgewiesen haben und erst in den Schlussminuten das Ausgleichstor erzielen konnten.

Andere Anwärter auf den EM-Thron

Als neutraler Fußballfan darf man sich definitiv auf einen äußerst ausgeglichenen Kampf um den EM-Thron freuen. Was den engeren Favoritenkreis betrifft, gilt es vor allem Frankreich, Portugal und die Niederlande zu erwähnen. Insbesondere die Niederländer sind nicht zu unterschätzen, da sie – als einziges Team – die Qualifikation mit der maximalen Punktzahl abgeschlossen haben und beide Testspiele im Vorfeld der EM gewinnen konnten (Italien und Rumänien).

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Jedes große Turnier sorgt für gewisse Überraschungen und die kommende EM hat zweifellos auch das Potenzial dazu. Gemeint ist damit in erster Linie die Ukraine, die mit dem Halbfinale bei der vergangenen EM nahe daran war, ihre Bestleistung (zweiter Platz in 2006) zu wiederholen. Zwar war die Form der Ukrainer in den letzten Testspielen alles andere als gut (Remis gegen Slowenien und Niederlage gegen Polen), aber trotzdem geht das Team des spanischen Trainers Unai Melgosa erneut mit großen Hoffnungen ins Turnier.