DFB setzt auf Ceferin – Unterstützung für vierte Amtszeit wächst

DFB will Ceferin über 2027 hinaus halten – Unterstützung für vierte Amtszeit wächst

Der DFB positioniert sich klar: Aleksander Ceferin soll auch nach 2027 UEFA-Präsident bleiben. Trotz seiner eigenen Rückzugsankündigung mehren sich die Stimmen für einen Verbleib des Slowenen im Amt. Der europäische Fußball steht damit vor einer wegweisenden Personalfrage.

Aleksander Ceferin (UEFA President), ber der offiziellen Enthüllung des UEFA EURO 2024 logos in Berlin, 05.10.2021, Photo: Thomas Boecker/DFB
Aleksander Ceferin (UEFA President), ber der offiziellen Enthüllung des UEFA EURO 2024 logos in
Berlin, 05.10.2021,
Photo: Thomas Boecker/DFB

Neuendorf spricht sich deutlich für Ceferin aus

Vor dem UEFA-Kongress in Belgrad hat DFB-Präsident Bernd Neuendorf ein klares Bekenntnis zu Aleksander Ceferin abgegeben. „Es wäre absolut wünschenswert, dass er weitermacht“, erklärte Neuendorf, der den 57-jährigen Slowenen als „klug, verlässlich und humorvoll“ beschreibt. Die Zusammenarbeit mit Ceferin sei vertrauensvoll und konstruktiv. Eine klare Ansage: Der DFB wird Ceferin auch über 2027 hinaus unterstützen, sollte er seine Meinung ändern und erneut kandidieren.

Hintergrund: Ceferins Rückzugsankündigung und die Statutendebatte

Ceferin hatte im vergangenen Jahr angekündigt, sich nicht erneut zur Wahl zu stellen. Vorausgegangen war eine Diskussion um eine Statutenänderung der UEFA, die es Ceferin erlauben würde, theoretisch eine vierte Amtszeit anzustreben. Kritiker sahen darin einen möglichen Machtmissbrauch. Die UEFA verteidigte die Änderung mit rechtlichen Gründen – Ceferins erste Amtszeit von 2016 bis 2019, nach dem Rücktritt von Michel Platini, solle nicht als volle zählen.

Unterstützung aus Europa wächst

Trotz der formalen Rückzugsankündigung gibt es offenbar wachsenden Rückhalt für Ceferin innerhalb der UEFA. Laut „Guardian“ haben bereits im Sommer 2023 rund 20 der 55 Mitgliedsverbände dem Präsidenten Unterstützung zugesagt. Nach aktuellen Informationen der „Sportschau“ ist die tatsächliche Zahl der Befürworter inzwischen sogar „deutlich höher“. Ein offizieller Gegenkandidat ist bislang nicht in Sicht.

DFB setzt auf Kontinuität – Watzke und Neuendorf weiter in UEFA und FIFA

Auch personell setzt der DFB auf Beständigkeit. Für die kommende Exekutivkomitee-Wahl nominiert der Verband erneut Hans-Joachim Watzke, der dem Gremium seit 2023 angehört. Zudem gilt Neuendorfs Wiederwahl ins FIFA-Council als sicher. Damit bleibt der DFB sowohl auf europäischer als auch auf weltweiter Ebene gut vertreten.