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Julian Nagelsmann hat Marc-André ter Stegen eine klare Perspektive gegeben: Wenn der Barca-Keeper gesund zurückkehrt, ist er weiterhin die erste Wahl im deutschen Tor. Doch die Rückkehr nach seiner schweren Knieverletzung bleibt mit Unsicherheiten behaftet – nicht zuletzt wegen der starken Konkurrenz.

Hoffnungsträger mit Fragezeichen: Ter Stegens Comeback
Nach einem Patellasehnenriss im vergangenen Herbst arbeitet Marc-André ter Stegen intensiv an seiner Rückkehr. Der 32-Jährige zeigt sich im Training bereits wieder in Topform, wie ein Video von Barça am Wochenende belegt. Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann beobachtet die Entwicklung genau – und äußerte sich vor dem Nations-League-Viertelfinale gegen Italien optimistisch. Ter Stegen bleibt die Nummer eins, „wenn er hundert Prozent leistungsfähig“ sei, so Nagelsmann. Das Ziel: die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada. Doch bis dahin ist der Weg noch weit.
Verletzungsanfälligkeit bleibt ein Thema
Dass ter Stegen derzeit wieder Sprungkraft und Reaktionsschnelligkeit zeigt, ist ein gutes Zeichen. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Die Patellasehnenverletzung war nicht seine erste Knieproblematik – und der lange Ausfallzeitraum von bald sechs Monaten stellt auch seine kurzfristige Leistungsfähigkeit infrage. Nagelsmann betont daher die Bedeutung einer nachhaltigen Genesung und verweist auf mögliche Rückschläge. Die EM 2024 dürfte für ter Stegen machbar sein – aber nur, wenn er komplett fit zurückkommt.
Baumann nutzt seine Chance – Nübel bleibt außen vor
Für das Viertelfinale gegen Italien entschied sich Nagelsmann kurzfristig für Oliver Baumann als Übergangslösung im Tor. In einer engen Entscheidung erhielt der Hoffenheimer den Vorzug vor Alexander Nübel. Baumann überzeugte mit einem starken Auftritt im Hinspiel in Mailand – und könnte sich damit auch für die Juni-Spiele empfehlen. Auch Kapitän Joshua Kimmich lobte seinen neuen Rückhalt im Tor. Die Tür für ter Stegen bleibt offen, doch Baumann zeigt: Die Konkurrenz schläft nicht.
Blick nach vorn: Wer steht 2026 im Tor?
Ter Stegens großes Ziel bleibt ein Stammplatz bei der Weltmeisterschaft 2026. Nach Jahren im Schatten von Manuel Neuer möchte er sich diesen Traum erfüllen. Nagelsmann hält grundsätzlich an ihm fest – sofern die Fitness stimmt. Doch mit Oliver Baumann, Alexander Nübel und weiteren Talenten im Hintergrund muss sich der Routinier auch auf sportliche Konkurrenz einstellen. Die Zeit arbeitet für ter Stegen – aber nur, wenn der Körper mitspielt.