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Kimmich warnt: DFB-Team fehlt Rhythmus – Quali-Ziel vor WM-Träumen
Nach einem holprigen Start in die WM-Qualifikation schlägt Joshua Kimmich Alarm: Zu viele Ausfälle, zu wenig Konstanz – die deutsche Nationalmannschaft kämpft nicht nur mit ihren Gegnern, sondern auch mit sich selbst. Trotz starker Leistungen nach der Heim-EM sieht der Kapitän deutlichen Nachholbedarf. Vor allem gegen vermeintlich schwächere Teams fehlt die Souveränität.

Fehlende Konstanz durch Verletzungspech
Kimmich bringt es im Interview mit Blickpunkt Sport auf den Punkt: Die deutsche Elf hat in den letzten Monaten ihren Rhythmus verloren – und das sei vor allem auf die zahlreichen Ausfälle zurückzuführen. „Uns sind der ein oder andere Spieler weggebrochen“, so der 30-Jährige. Besonders schmerzhaft waren die Verletzungen von Offensivkräften wie Jamal Musiala und Kai Havertz, die gegen Nordirland fehlten.
Durch viele personelle Wechsel habe die Mannschaft kaum Automatismen entwickeln können. Kimmich betont, wie wichtig eingespielte Abläufe auf dem Platz sind: „Wenn man öfter mit demselben Spieler zusammenspielt, ist es einfach ein bisschen leichter.“ Das Fehlen dieser Stabilität sei spürbar gewesen – auch in den Leistungen.
Stolperstart in die WM-Qualifikation
Mit dem 0:2 gegen die Slowakei begann die Mission WM 2026 denkbar schlecht. Zwar konnte man sich gegen Nordirland mit einem 3:1-Sieg rehabilitieren, doch überzeugend war der Auftritt nicht. Der DFB-Elf fehlt momentan die Dominanz, insbesondere gegen tiefstehende Gegner. Kimmich gibt zu: „Wir wissen, dass wir nicht auf unserem Top-Level performt haben.“
Die Zielsetzung sei daher klar: Erst einmal müsse die Qualifikation überhaupt gesichert werden, bevor man über größere Ziele nachdenke. Mit den Partien gegen Luxemburg (10. Oktober) und erneut Nordirland (13. Oktober) steht der DFB-Auswahl nun eine wichtige Phase bevor.
Schwierigkeit gegen vermeintliche Außenseiter
Kimmich spricht ein bekanntes Problem an: Das deutsche Team tut sich oft gerade gegen kleinere Nationen schwer. Statt klarer Siege sehen sich die Fans immer wieder zähen Partien gegenüber. „Momentan ist eher unser Problem das, dass wir gegen die kleinen Mannschaften Probleme haben“, sagt Kimmich – und fordert eine deutliche Leistungssteigerung, um in der Quali keine bösen Überraschungen zu erleben.
Doch er bleibt optimistisch: Wenn die Mannschaft ihren Rhythmus wiederfindet und die Basics gegen Underdogs besser abruft, könne sie auch die großen Teams schlagen – „in 90 oder auch 120 Minuten“.