Bundesliga-Rechte: Sky und DAZN teilen sich Live-Übertragungen

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Vergabe der Medienrechte für die Bundesliga und 2. Bundesliga erfolgreich abgeschlossen. Ab der Saison 2025/26 fließen pro Spieljahr 1,121 Milliarden Euro, ein leichter Anstieg im Vergleich zur vorherigen Periode. Über die vier Jahre ergibt sich damit eine Gesamtsumme von rund 4,484 Milliarden Euro, was die Attraktivität der Bundesliga unterstreicht. Für die Fans bleibt der Zugang zu allen Spielen teuer, denn um keine Partie zu verpassen, sind weiterhin Abonnements bei Sky und DAZN nötig.

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Mehr Einnahmen für die DFL – Aber kaum Veränderungen für Fans

Mit der neuen Rechteperiode sichern sich die deutschen Profiklubs eine stabilere finanzielle Basis. Während Sky weiterhin die Freitags- und Samstagsspiele der Bundesliga sowie die 2. Liga überträgt, wird DAZN ab 2025 die Sonntagsbegegnungen und die Bundesliga-Konferenz exklusiv ausstrahlen. Das bedeutet, dass Fans sich auch künftig auf eine Aufteilung der Live-Übertragungen zwischen den beiden Anbietern einstellen müssen.

Für Free-TV-Fans bleibt alles beim Alten: Die ARD-Sportschau und das ZDF-Sportstudio zeigen weiterhin Zusammenfassungen. Neu ist jedoch, dass RTL und Sky das Topspiel der 2. Liga gemeinsam präsentieren werden. ProSieben/SAT.1 bleibt ebenfalls im Rennen und strahlt neun Livespiele im Free-TV aus.

Kontroverse um Rechtevergabe – DAZN fühlte sich benachteiligt

Die Rechtevergabe verlief nicht ohne Streit. Besonders um das Paket B, das 196 Spiele umfasst, darunter die beliebten Samstagsspiele um 15:30 Uhr, gab es Diskussionen. DAZN war überzeugt, das finanziell attraktivste Angebot abgegeben zu haben, doch die DFL hatte Zweifel an den Finanzgarantien des Streaminganbieters. Das Paket ging schließlich an Sky – ein Schritt, der den Konflikt zwischen beiden Parteien vertiefte und zur Verzögerung der Auktion führte.

Steffen Merkel, Geschäftsführer der DFL, sprach dennoch von einer erfolgreichen Einigung, die Stabilität und Planungssicherheit bringe. Auch DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke lobte die Ergebnisse: „Ein großer Erfolg für die Liga und die Geschäftsführer.“

Rechteerlöse – Stabil, aber nicht mehr rekordverdächtig

Obwohl die Einnahmen im Vergleich zur letzten Periode leicht gestiegen sind, bleibt die Bundesliga hinter früheren Rekorderlösen zurück. Im Zyklus 2017 bis 2021 wurden durchschnittlich 1,16 Milliarden Euro pro Saison erzielt – ein Niveau, das trotz steigender globaler Aufmerksamkeit für den deutschen Fußball nicht wieder erreicht wurde.

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Die DFL sieht in den neuen Abschlüssen dennoch eine Bestätigung ihres Ansatzes, stabile Partnerschaften und langfristige Einnahmesicherheit zu gewährleisten. Für die Vereine bedeutet dies: mehr Planungssicherheit, aber keine revolutionären neuen Einnahmequellen.