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DFB-Team nach Slowakei-Gala: Von der Kritik zum Titeltraum?
Nach dem 6:0-Kantersieg gegen die Slowakei spricht die deutsche Nationalmannschaft erstmals offen über ihre WM-Ambitionen. Bundestrainer Julian Nagelsmann bleibt zwar noch vorsichtig, doch zwischen den Zeilen ist klar: Das große Ziel ist der Titel bei der WM 2026.

Nagelsmanns Zurückhaltung und klare Botschaften zwischen den Zeilen
Julian Nagelsmann hielt sich mit markigen Ansagen zurück. Der Bundestrainer, bekannt für selbstbewusste Töne, vermied diesmal klare Titelansagen – wohl auch, um keine neue Debatte auszulösen. „Ich sage jetzt nicht, was ich denke, das ist vielleicht besser“, erklärte er nach dem Spiel. Doch wer genau hinhörte, erkannte: Der Fokus auf den fünften Stern ist da. Die Gala gegen die Slowakei war für ihn ein weiterer Schritt Richtung WM 2026, und der Wille, in den USA, Kanada und Mexiko eine schlagkräftige Truppe zu präsentieren, ist spürbar.
Schlotterbeck & Co: Spieler formulieren das Ziel unmissverständlich
Im Gegensatz zum Trainer redeten die Spieler Tacheles. Nico Schlotterbeck brachte es nach dem 6:0 deutlich auf den Punkt: „Wenn wir so spielen, können wir jeden Gegner schlagen. Ich will zur WM fahren, um das Ding zu gewinnen!“ Die Mannschaft zeigte sich geschlossen und ambitioniert, auch wenn der Gegner – die Slowakei – aktuell nur Weltranglistenplatz 46 belegt. Doch genau diese Mentalität scheint zurück zu sein: der Glaube, wieder mit den Top-Teams mithalten zu können.
Kimmich setzt auf die Rückkehr der Stammkräfte und die Jugend
Joshua Kimmich betonte die Perspektive der kommenden Monate. Viele etablierte Kräfte wie Marc-André ter Stegen, Antonio Rüdiger, Jamal Musiala und Kai Havertz sollen zur WM-Form zurückkehren. Gleichzeitig setzt der DFB auf neue Impulse durch junge Spieler wie Lennart Karl, Tom Bischof, Assan Ouédraogo oder Nathaniel Brown. Kimmich hob hervor, dass gerade die Youngster ohne die Altlasten der letzten beiden enttäuschenden Weltmeisterschaften unbelastet aufspielen könnten – ein Vorteil im Hinblick auf das Turnier 2026.
Tabelle der deutschen WM Quali Gruppe
Rudi Völler sieht alte Tugenden als Basis des Erfolgs
Auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler sieht klare Fortschritte. „Wir haben nicht nur gut Fußball gespielt, sondern auch die Zweikämpfe gewonnen“, lobte er. Diese klassischen deutschen Tugenden – Kampfgeist, körperliche Präsenz und Teamspirit – seien die Grundlage für erfolgreiche Turniere. Nagelsmanns Ziel ist es, bis zur WM eine Mannschaft zu formen, die für den Erfolg durchs Feuer geht. Die Testspielreihe 2025 mit Partien gegen die Schweiz, Elfenbeinküste, Finnland und Co-Gastgeber USA soll diesen Weg weiter ebnen.