El Malas DFB-Traum vertagt: Nagelsmann sortiert Köln-Talent aus

Das WM-Qualifikationsendspiel gegen die Slowakei wirft seine Schatten voraus – und bringt erste personelle Entscheidungen mit sich. Saïd El Mala, gerade erst im Kreis der A-Nationalmannschaft angekommen, muss sich vorerst wieder hinten anstellen. Julian Nagelsmann verzichtet offenbar auf den Youngster und setzt damit ein deutliches Signal.

Said El Mala vom 1.FC Koeln gegen den VfB Stuttgart 2025 (Foto Depositphotos.com)
Said El Mala vom 1.FC Koeln gegen den VfB Stuttgart 2025 (Foto Depositphotos.com)

U21 statt A-Elf: El Malas Umweg Richtung Nationalteam

Gerade einmal 19 Jahre alt, galt Saïd El Mala vom 1. FC Köln als Überraschungsnominierung im DFB-Kader. Seine Qualitäten im Eins-gegen-eins hatten Nagelsmann überzeugt. „Ein Spielertyp, den es in Deutschland selten gibt“, hatte der Bundestrainer vor dem Luxemburg-Spiel betont. Doch zum Einsatz kam El Mala beim 2:0 nicht – er blieb 90 Minuten auf der Bank.

Nun wird der Offensivspieler laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ zur U21 reisen, die am Dienstag in der EM-Qualifikation in Georgien spielt. Eine offizielle Bestätigung steht zwar noch aus, doch die Entscheidung deutet auf ein klares Leistungsprinzip bei Nagelsmann hin – auch in Hinblick auf das bevorstehende Schlüsselspiel gegen die Slowakei.

Enttäuschung in Luxemburg: Leistungsträger unter Druck

Beim glanzlosen Sieg gegen Luxemburg zeigten sich eklatante Schwächen im Spiel der deutschen Mannschaft – vor allem in Halbzeit eins. Die Defensive wirkte fahrig, der Spielaufbau fehleranfällig, das Mittelfeld ohne Ideen. Während Torhüter Oliver Baumann mit mehreren starken Paraden glänzte und die Note 2 verdiente, enttäuschten gleich mehrere Feldspieler. Besonders ein Akteur vom FC Bayern stand im Fokus negativer Kritik.

Die Einzelkritik offenbart: Einige Spieler scheinen der Drucksituation nicht gewachsen zu sein. Immerhin: Leroy Sané konnte mit seiner Dynamik überzeugen und sich als Gewinner des Spiels profilieren.

WM-Ticket auf der Kippe: Slowakei als Prüfstein

Die Ausgangslage ist klar: Deutschland reicht im abschließenden Heimspiel in Leipzig ein Unentschieden, um Platz eins in der Qualifikationsgruppe zu sichern. Doch ein weiteres 0:2 wie im Hinspiel gegen die Slowakei würde das DFB-Team in die Playoffs zwingen – mit zwei Alles-oder-Nichts-Spielen im März. Der Druck ist entsprechend hoch.

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Nagelsmann setzt auf erfahrene Kräfte und scheint auf Experimente verzichten zu wollen. Spieler wie El Mala, die noch keine internationale Erfahrung mitbringen, müssen sich zunächst wieder bei der U21 beweisen. Für das Eigengewächs aus Köln heißt es also: vorerst zurück in die zweite Reihe – aber nicht ohne Perspektive.

Signalwirkung: Nagelsmanns Kaderpolitik vor der Reifeprüfung

Die Degradierung von El Mala ist kein Einzelfall, sondern ein Hinweis auf Nagelsmanns klare Kaderlinie. Wer spielen will, muss im Training und in Testphasen sofort überzeugen. Die WM-Qualifikation ist längst keine Spielwiese für Talente mehr – es geht um Ergebnisse, um das Ticket nach Nordamerika.

Für El Mala bedeutet das zwar einen Rückschlag, aber keinen endgültigen Ausschluss. Die Tür zur A-Nationalmannschaft bleibt offen – nur eben nicht jetzt, nicht in dieser Phase. Sein nächster Auftritt im DFB-Trikot wird vorerst in der U21 stattfinden.