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Schlotterbeck und der Kovač-Faktor beim BVB
Der BVB plant langfristig mit Nico Schlotterbeck – doch hinter den Kulissen mehren sich die Zweifel, ob der Innenverteidiger diesen Weg mitgehen will. Grund dafür sollen sportliche Unzufriedenheit und taktische Vorbehalte gegenüber einem möglichen neuen Trainer sein.

Schwarzgelbe Zukunft auf dem Prüfstand
Borussia Dortmund hat Nico Schlotterbeck als Abwehrchef der Zukunft auserkoren. Nach den Abgängen von Mats Hummels und Marco Reus soll der 25-Jährige zur neuen Führungsfigur in der Defensive aufgebaut werden. Ein vorzeitiger Vertragsverlängerung über 2027 hinaus wird intern angestrebt, verbunden mit einem Aufstieg in die Riege der Topverdiener. Doch es gibt Unruhe. Insbesondere nach deutlichen Niederlagen gegen Bayern, Manchester City und zuletzt im Champions-League-Debakel gegen PSG (1:4) sei dem Spieler bewusst geworden, dass Dortmund noch ein gutes Stück von der europäischen Spitze entfernt ist.
Zweifel am sportlichen Kurs des BVB
Im Klub wächst offenbar die Sorge, dass Schlotterbeck mit der aktuellen sportlichen Ausrichtung hadert. Nicht nur die Titelperspektive wird intern kritisch gesehen – auch das mögliche Trainerprofil für die neue Saison sorgt für Gesprächsstoff. Namentlich fällt dabei Niko Kovač. Der Ex-Wolfsburg-Coach gilt als ein Kandidat für die Terzić-Nachfolge, doch genau dessen defensiv geprägter Stil soll bei Schlotterbeck auf wenig Gegenliebe stoßen. Der Innenverteidiger, der sich in einem spielstarken System wohler fühlt, soll laut interner Stimmen „nicht gerade glücklich“ mit dieser Option sein.
Kovačs Philosophie als Stolperstein?
Kovač steht für Disziplin, Kompaktheit und eine stabile Defensive. Was bei manch anderem Spieler gut ankommt, trifft bei Schlotterbeck offenbar auf Skepsis. Seine Aussage nach dem bitteren 1:1 beim HSV – „Wir müssen ein wenig Fußball spielen!“ – wurde intern als klares Zeichen gewertet. Der 25-Jährige sucht nicht nur sportliche Stabilität, sondern auch spielerische Entwicklung. Der pragmatische Ansatz eines Kovač könnte dem zuwiderlaufen – ein möglicher Stolperstein bei den Überlegungen für seine weitere Karriere in Dortmund.
Verhandlungen mit Risiko
Lars Ricken und Sebastian Kehl stehen vor einer anspruchsvollen Aufgabe. Es wird zunehmend schwerer, Schlotterbeck langfristig vom BVB-Projekt zu überzeugen. Nach der knapp verpassten Meisterschaft 2023 und dem verlorenen Champions-League-Finale 2024 gegen Real Madrid ist der Druck, Titel zu liefern, spürbar gestiegen. Schlotterbeck weiß, dass Topklubs bereits auf ihn aufmerksam geworden sind – ein baldiges Bekenntnis zu Dortmund scheint alles andere als sicher.