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Im dritten Champions-League-Gruppenspiel hat Bayer Leverkusen eine bittere Abreibung kassiert. Beim Titelverteidiger Paris Saint-Germain unterlag die Werkself in einem wilden Spiel mit 2:7 – ein Rückschlag mit Ansage und womöglich längerfristigen Folgen für das Team von Kasper Hjulmand.

Frühe Fehler, späte Frustration
Schon nach sieben Minuten klingelte es zum ersten Mal: Ex-Frankfurter Willian Pacho köpfte nach einer Ecke völlig unbedrängt zur Führung ein. Die Leverkusener Defensive wirkte in dieser Phase überfordert, was sich im weiteren Spielverlauf mehrfach rächen sollte. Obwohl Bayer durch einen Handelfmeter hätte ausgleichen können, scheiterte Grimaldo am Pfosten – ein Moment, der sinnbildlich für den Abend stand.
Zusätzlichen Schaden richteten zwei Platzverweise an: Erst sah Kapitän Robert Andrich nach einem unnötigen Ellbogenschlag gegen Doué Rot (32.), kurz darauf erwischte es PSG-Verteidiger Illja Sabarnyj (37.), der Christian Kofane regelwidrig stoppte. Garcia verwandelte den fälligen Elfmeter und verkürzte auf 1:2 – kurz flackerte Hoffnung auf.
Paris zeigt seine ganze Klasse
Doch noch vor der Pause entschied Paris das Spiel. Désiré Doué mit einem Doppelpack und Kwarazchelia erhöhten innerhalb weniger Minuten auf 4:1. Bayer verlor endgültig die Kontrolle – auch weil zahlreiche Stammkräfte wie Schick und Quansah fehlten. PSG, technisch überlegen und eiskalt im Abschluss, nutzte nahezu jede sich bietende Gelegenheit.
Nach der Pause legte Nuno Mendes das 5:1 nach, ehe Garcia mit einem sehenswerten Distanzschuss immerhin noch ein zweites Tor für die Gäste markierte. Doch Paris hatte noch nicht genug: Ousmane Dembélé, zurück nach sechswöchiger Verletzung, traf zum 6:2 – das 7:2 durch Vitinha bildete den Schlusspunkt einer einseitigen Partie.
Hjulmands Mannschaft vor schwierigen Aufgaben
Leverkusen steht nach drei Spielen mit nur einem Punkt da – und die nächsten Gegner sind Benfica Lissabon (auswärts am 5. November) und Manchester City (auswärts am 25. November). Angesichts der aktuellen Form und der personellen Probleme wächst der Druck auf Trainer Hjulmand und sein Team.
Torhüter Mark Flekken hatte im Vorfeld von einer notwendigen „hohen Frustrationstoleranz“ gesprochen – ein Satz, der sich an diesem Abend mehr als bewahrheiten sollte.