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Die deutsche Nationalmannschaft steht heute am Freitagabend gegen Luxemburg vor dem nächsten Schritt in der WM-Qualifikation (ARD live ab 20:15 Uhr). Nach dem Sieg gegen Nordirland soll die Entwicklung der Mannschaft weitergehen. Bundestrainer Julian Nagelsmann warnte vor dem vermeintlichen Außenseiter – und setzte klare Akzente in Sachen Spielphilosophie und Teamstruktur.

Luxemburg kein Selbstläufer – Nagelsmann warnt
Wer meint, das Duell gegen Luxemburg sei ein Selbstläufer, kennt Julian Nagelsmann schlecht. Der Bundestrainer erwartet ein diszipliniertes Team mit klarer Spielidee. „Luxemburg spielt strukturiert, mit guter Raumaufteilung und sucht aktiv das letzte Drittel“, erklärte er. Insbesondere das Umschaltspiel der Gäste sei gefährlich – vergleichbar mit dem von Nordirland. Für Nagelsmann steht fest: „Wir dürfen keinen Gegner unterschätzen. Luxemburg wird uns fordern.“
Zudem betont er, dass es nicht um ein hohes Ergebnis geht, sondern um die Weiterentwicklung des Teams: „Ein Sieg ist das Ziel – aber nicht aus Respektlosigkeit mit Blick aufs Torverhältnis.“
Defensive im Fokus – Mannschaft statt Achse
Die kurze Trainingszeit hat Nagelsmann genutzt, um die Defensivarbeit zu intensivieren. „Verteidigung ist aktuell ein Schlüsselthema. Wir müssen kompakter stehen“, so der Trainer. Auch in Sachen Führungsstruktur bleibt er pragmatisch: „Die Mannschaft ist die Achse – nicht einzelne Spieler. Gerade weil viele Routiniers fehlen oder verletzt sind, braucht es kollektive Verantwortung.“
Zu personellen Fragen äußerte sich Nagelsmann ebenfalls: Nick Woltemade sei fit genug für einen Einsatz, möglicherweise sogar von Beginn an. Bei Nico Schlotterbeck plane man vorsichtig, um die Belastung zu steuern. Eine endgültige Entscheidung falle erst am Spieltag.
Raum statt Mittelstädt – Baumann im Heimspiel zwischen den Pfosten
Für die Linksverteidiger-Position entschied sich Nagelsmann gegen Maximilian Mittelstädt – aus rein sportlichen Gründen. „David Raum bringt viel Emotionalität mit und hat als Leipzig-Kapitän einen Schritt gemacht. Nathaniel Brown ist perspektivisch wichtig. Für Maxi ist die Tür aber nicht zu“, erklärte er.
Im Tor wird Oliver Baumann starten – passend zu seinem Heimspiel in Sinsheim. Nach dem Rücktritt von Manuel Neuer gebe es keine Torwartdiskussion, so Nagelsmann: „Wir hatten nie ein echtes Problem auf der Position.“
Gnabry im Aufwind – Müller als Trainer? Vielleicht später
Serge Gnabry zeigt sich aktuell in starker Form. Nagelsmann lobte dessen Fitness und Spielfreude, begünstigt durch den aktuellen Engpass auf seiner Position. „Er spielt befreit auf – das merkt man“, so der Bundestrainer.
Ein amüsantes Randthema war Thomas Müller als möglicher Co-Trainer bei der WM 2026. Nagelsmann: „Ein Typ wie er wäre prädestiniert dafür – aber aktuell hat er noch einen gültigen Spielervertrag. Was nicht ist, kann noch werden.“