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Nick Woltemade erlebt aktuell die Schattenseiten des Profi-Fußballs. Der 23-Jährige, kürzlich für bis zu 90 Millionen Euro nach Newcastle gewechselt, wird nach einer schwachen Leistung im Nationaltrikot von den eigenen Fans ausgepfiffen. Die Diskussionen um seinen Wert, seine Form und seinen Kopf nehmen kein Ende – und das kurz vor seinem Premier-League-Debüt.

Vom Hype zum Pfeifkonzert: Woltemade enttäuscht gegen Nordirland
Eigentlich begann das Spiel gegen Nordirland vielversprechend. Woltemade legte das frühe 1:0 durch Serge Gnabry auf und war zunächst gut im Spiel. Doch danach lief kaum noch etwas zusammen. Nach einer Stunde war Schluss – der Angreifer musste vom Feld, begleitet von hörbarem Unmut auf den Tribünen. Für einen jungen Spieler, der gerade erst den größten Karriereschritt gewagt hat, eine bittere Erfahrung.
Teamkollegen nehmen ihn in Schutz – Amiri und Groß senden klare Botschaft
Im Team selbst will man von Schuldzuweisungen nichts wissen. Nadiem Amiri zeigte Verständnis für die Situation: „Ein junger Spieler, der gerade eine schwierige Phase durchgemacht hat.“ Auch Pascal Groß fand deutliche Worte: „So etwas finde ich generell nie gut. Er ist einer von uns.“ Die Botschaft: Rückendeckung statt Kritik – gerade in Phasen, in denen ein Spieler ohnehin mit sich selbst kämpft.
90 Millionen Euro und die Erwartungen eines ganzen Landes
Dass ein Spieler wie Woltemade nach einem solchen Transfer im Fokus steht, ist klar. 90 Millionen Euro – eine Zahl, die Erwartungen weckt, Diskussionen anheizt und offenbar auch belastet. Uli Hoeneß ließ es sich nicht nehmen, Öl ins Feuer zu gießen: „Ein guter Spieler, aber keine 90 Millionen Euro wert“, sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern. Der Wechsel zu Newcastle sei nicht von Fußball-Fachleuten eingefädelt worden, sondern „von irgendeinem Öl-Konzern in Saudi-Arabien“.
Neustart in Newcastle – oder weiterer Druck?
Was bleibt, ist ein enttäuschender Auftritt im DFB-Dress, eine zunehmend kritische Öffentlichkeit und der Druck, sich nun in der Premier League zu beweisen. Schon am Samstag könnte Woltemade sein Debüt für Newcastle gegen Wolverhampton feiern. Bundestrainer Julian Nagelsmann dürfte genau hinschauen – denn eins ist klar: Die nächsten Länderspiele kommen schneller, als man denkt. Und die Geduld der Fans scheint begrenzt.