Es ist die Experimentierfreudigkeit von Pep Guardiola, die Kevin Großkreutz vielleicht doch noch zu seiner ersten WM-Teilnahme verhilft. Weil Kapitän Philipp Lahm bei den Bayern immer öfter im zentralen Mittelfeld aufläuft, überwägt Bundestrainer Jogi Löw Philipp Lahm auch im DFB-Trikot der Nationalmannschaft auf diese Position zu setzen. Gesucht wird dann ein tauglicher Rechtsverteidiger und der könnte Kevin Großkreutz aus Dortmund heißen.
Aktuell zeigt sich der gebürtige Münchner auch und gerade durch die neue Position in absoluter Weltklasseform. Lahms Verschiebung ins Mittelfeld wird mit länger anhaltender Form dieser Art immer wahrscheinlich. Hinzu kommt, dass andere Mittelfeldspieler wie Bastian Schweinsteiger oder Ilkay Gündogan weiterhin mit Verletzungen zu kämpfen haben. Unklar ist für sie, ob sie bis zur WM stabil sein werden. Umso dankbarer kann der deutsche Fußballfan sein, dass Lahm diesen Wandel mitgemacht hat.
Großkreutz wird zum ernsten Konkurrenten von Höwedes
Ersatz wird dann allerdings ebenso benötigt. Und zwar auf der rechten Verteidigerposition der Nationalmannschaft, welche der Kapitän des Teams bislang bekleidete. Obwohl auch Benedikt Höwedes vom FC Schalke auf dieser Position getestet wird — dabei aber nicht immer glänzt — geht im Falle eines Weggangs von Lahm vom rechten Verteidigerposten fast kein Weg an Großkreutz vorbei. Das sieht auch der Assistent des Bundestrainer so. „Kevin ist unglaublich fleißig und hat viel Herz. Das sind Eigenschaften, die man auch gut gebrauchen kann“, wird Co-Trainer Hans-Dieter Flick zu dem Thema zitiert.
Davon können die Dortmunder Fans im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied singen, denn an Einsatz mangelt es Kevin Großkreutz nie. Zudem wird seine ständig gewachsene Spielintelligenz häufig unterschätzt. Eine Weltmeistermannschaft im Sommer 2014 mit Kevin Großkreutz als Stammspieler im Trikot der Nationalmannschaft ist nicht nur denkbar — sie wird auch immer wahrscheinlicher.
Foto-Quelle: © Wikipedia/Eastfrisian.